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17.06.1999 15:01

RUB-Philologen ehren Kulturvermittler Friedrich Hellmann

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Die Fakultät für Philologie der RUB verleiht am Mittwoch, 23. Juni 1999, 16 Uhr im Euro-Eck, Spechtsweg 23, den Grad eines "Doktors der Philologie ehrenhalber" an Dr. phil. Friedrich W. Hellmann, den ehemaligen stellvertretenden Generalsekretär und Leiter der Grundsatzabteilung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Bonn.

    Bochum, 17.06.1999
    Nr. 141

    Ehrendoktorwürde für Friedrich Hellman
    Im Dienst der Völkerverständigung und europäischen Einigung
    RUB-Philologen ehren außergewöhnlichen Kulturvermittler

    Die Fakultät für Philologie der RUB verleiht den Grad eines "Doktors der Philologie ehrenhalber" an Dr. phil. Friedrich W. Hellmann, den ehemaligen stellvertretenden Generalsekretär und Leiter der Grund-satzabteilung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Bonn. Damit ehrt sie einen Mann, der sich große Verdienste um die Auslandsbeziehungen der Hochschulen - auch in intensiver Zusammenarbeit mit der RUB - und um die Vermittlung der Germanistik im Ausland erworben hat. Hellmann hat den DAAD in mehr als 30 Jahren wie kein anderer geprägt und behutsam im Ausland vertreten. Die Verleihung der Ehrendoktorwürde erfolgt auf einem Festakt am Mittwoch, 23. Juni 1999, 16 Uhr im Euro-Eck, Spechtsweg 23, in Bochum.

    Programmfolge

    Nach der Begrüßung durch den Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Klaus-Peter Wegera, sowie durch den Rektor der RUB, Prof. Dr. Dietmar Petzina, hält Prof. em. Dr. Dres. h.c. Siegfried Grosse die Laudatio. Nach Überreichung der Urkunde durch den Dekan hält Hellmann die Festrede "Kultur-Politik-Wissenschaft, über Wandel und Dauer in den internationalen Hochschulbeziehungen". Die Medien sind herzlich willkommen.

    Biographisches

    Friedrich Hellmann, am 28. April 1933 in Düsseldorf geboren, studierte ab 1953 in Köln, Berlin und Paris Germanistik und Romanistik. 1959/60 legte er in Freiburg die erste wissenschaftliche Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien ab und wurde zum Doktor der Philologie promoviert. Anschließend war er zwei Jahre Lektor an der Patna-Univer-sity in Bihar/Indien. 1962 übernahm er die Lektorenvermittlung in der Bonner Zentrale des DAAD, 1964 wurde er Leiter der Studienabteilung. Seit Mitte der 70er Jahre bis zu seiner Pensionierung war er stellvertretender Staatssekretär des DAAD.

    Der DAAD

    Parallel zu zahlreichen Hochschulneugründungen in den 60er Jahren wuchs auch der DAAD; ein neuer Schub erfolgte 1989 nach der Vereinigung der beiden deutschen Staaten. Der DAAD ist eine gemeinsame Einrichtung von derzeit 230 Hochschulen und 129 Studentenschaften in Deutschland mit dem Ziel, deren internationale Aktivitäten zu fördern. Die Programme kommen Ausländern und Deutschen gleichermaßen zugute.

    Der Diplomat

    Hellmann hat über 30 Jahre die Grundsatzabteilung des DAAD geleitet, in der überregionale Programme entstehen, mit denen z.B. jüngeren Wissenschaftlern aus den neuen Bundesländern in den letzten Jahren längere Aufenthalte im westlichen Ausland ermöglicht wurden, ebenso der Aufenthalt in Deutschland für 1000 Studierende und Graduierte der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften aus dem "Rußlandfonds der deutschen Wirtschaft". Hellmann hat dafür gesorgt, daß es in Zusammenarbeit mit den Hochschulen und aktuellen und ehemaligen Stipendiaten durch Berichte und regelmäßige Zusammenkünfte einen guten Erfahrungsaustausch gibt. So können sich die Lektoren vor Antritt ihrer Auslandstätigkeit orientieren und während des Verlaufs fachlich gut betreut werden. Auf Hellmanns Initative sind zu Beginn der 70er Jahre Deutschlandkunde, Sprach- und Literaturdi-daktik und Sprachlehrforschung (Deutsch als Fremd- und Zweitsprache) hinzugekommen. In seiner Amtszeit hat Hellmann sämtliche Länder bereist, die durch den DAAD gefördert werden. Dabei hat er den Kontakt zu den ausländischen Hochschulen und den Ministerien geknüpft und gepflegt. Diplomatisch und zielstrebig hat er die Interessen des akademischen Kulturaus-tausches gewahrt und gefördert.

    Der Germanist

    Seit Mitte der 70er Jahre war Hellmann als Vorsitzender der Grundsatzkom-mission für die Förderung der Disziplinen zuständig. Er hat sich besonders der Sprachwissenschaften und der Musikwissenschaft angenommen. Die Verbindung zur Hochschulgermanistik hat er während der ganzen Zeit intensiv gepflegt. Er hat Hochschulen und Institute in Deutschland besucht und an vielen Symposien und Kongressen teilgenommen, an den bundesweiten und internationalen Germanistentagen, ebenso an den Jahrestagungen des Instituts für Deutsche Sprache in Mannheim. So hatte er stets einen fundierten Überblick über die fachliche und personelle Situation der deutschen und der Auslandsgermanisten. Auf seine Initiative wurde mit der Herausgabe regelmäßig aktualisierter Germanistenverzeichnisse begonnen. Die ausländischen Hochschulen sind in gesonderten Länderheften präsentiert.

    Bindeglied zwischen Hochschulen und DAAD

    Der Beirat Germanistik, ein Bindeglied zwischen den deutschen Hochschulen und dem DAAD, wurde auf Hellmanns Initiative hin in den 70er Jahren gegründet. Er berät das Grundsatzreferat in fachlichen Angelegenheiten, wählt den Träger des Gebrüder-Grimm-Preises aus und konzipiert die ebenfalls durch Hellmann ins Leben gerufenen bilateralen Germanistentagungen. Diese sind jeweils einer Auslandsgermanistik gewidmet und werden bilateral in Deutschland oder einem Ausland durchgeführt. Sie stärken sie das fachliche Zusammengehörigkeitsgefühl der jeweiligen Auslandsgermanisten, die sich vorher oft gar nicht kennen. Hellmann war bei allen Tagungen anwesend und hat die Vorträge der bisher 25 Tagungen in Einzelbänden herausgegeben.

    Die Fakultät für Philologie ehrt mit Friedrich Hellmann einen herausragenden Förderer der Germanistik, der durch sein Lebenswerk auf vielfältige Weise zur Völkerverständigung und zur europäischen Einigung beigetragen hat.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Klaus-Peter Wegera, Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234/700-2574, Fax. 0234/7094-254


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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