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17.06.1999 15:38

Aufhebung der Sperrfrist!

Dr. Elisabeth Zuber-Knost Presse und Kommunikation
Universität Karlsruhe (TH) - Forschungsuniversität.gegründet 1825

    Nr. 43a / 17.6.1999

    Aufhebung der Sperrfrist!

    Eigentlich hatten wir mit beiliegender Presseinformation
    "Hochklappbarer Gehsteig" eine Sperrfrist verbunden - nämlich den 25. Juni 1999, 11 Uhr, Termin unseres Pressegespräches.

    Durch eine vorzeitige Veröffentlichung des Themas in regionalen und überregionalen Zeitungen ist diese Sperrfrist durchbrochen worden.

    Wie stellen auch Ihnen frei, schon vor dem Pressegespräch über das Projekt zu berichten.

    Diese Presseinformation ist im Internet unter folgender Adresse abrufbar:
    http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi043a.html

    Nr. 043 / 14.5.1999

    "Hochklappbarer Gehsteig" garantiert effektiven Hochwasserschutz
    Weltneuheit wird bei Pressekonferenz vorgestellt

    Katastrophenalarm in Bayern, Donau und Bodensee treten über die Ufer: Das jüngste Hochwasser in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz hat mehrere Menschenleben gefordert und Kosten in Milliardenhöhe verursacht. Effektive Maßnahmen des Hochwasserschutzes sind mehr denn je gefragt. Die Züricher Firma HWS Technologie AG hat jetzt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Wasserwirtschaft und Kulturtechnik der Universität Karlsruhe eine mobile Hoch-wasserschutzanlage entwickelt. Es handelt sich um einen fest installierten "hoch-klappbaren Gehsteig", den Fußgänger, Fahrradfahrer und Kraftfahrzeuge bei normalen Pegelständen uneingeschränkt nutzen können. Droht Gefahr, läßt er sich auch bei kürzesten Vorwarnzeiten zu einer wirkungsvollen Hochwasser-schutzwand umfunktionieren.

    Diese Weltneuheit mit dem Produktnamen "Mobil-Systemlösung HS3" wollen wir Ihnen bei einem Pressegespräch am 25. Juni 1999, 11.00 Uhr, im Theodor-Rehbock-Laboratorium der Universität Karlsruhe (Gebäude-Nr. 10.83) vor-stellen. Dort befindet sich eine maßstabgetreue Pilotanlage des "hochklappbaren Gehsteigs" mit den Maßen 1,70 x 10,50 Meter. Bei einer eindrucksvollen Demon-stration wird die Anlage geflutet, um die Standfestigkeit und Dichtigkeit des Systems zu demonstrieren.

    "Ein zukunftsweisendes System", urteilt der verantwortliche Projektbearbeiter, Pri-vatdozent Dr. Hans Helmut Bernhart vom Institut für Wasserwirtschaft und Kul-turtechnik, der als Gutachter und Ingenieur bereits bei zahlreichen Hochwasser-schutzprojekten tätig war. Der Experte hebt hervor, daß sich das TÜV-geprüfte System vor allem auch für den Uferschutz in Ballungsräumen eigne, da es sich städtebaulich problemlos integrieren lasse, Dammaufschüttungen seien nicht mehr nötig. "Eine Überflutung der Passauer Altstadt hätte verhindert werden kön-nen", stellt er fest. Da das System an beliebige Gelände und örtliche Besonder-heiten angepaßt werden könne, sei es jedoch auch bei der Sanierung bereits vor-handener Dämme einsetzbar. Für Gewerbe und Industrie wäre der Einsatz als Einzelobjektschutz für sensitive Anlagen denkbar. Die Geschäftsleitung der Firma HWS stellt darüber hinaus den wirtschaftlichen Aspekt heraus. "Service, Wartung und Bedienung erfordern im Ernstfall ein Team von maximal drei bis fünf Mitarbeitern", erklärt das Unternehmen. "Eine wirkungs-volle Hochwasserschutz-Verbaulinie von etwa einem Kilometer läßt sich innerhalb von 10 bis 15 Minuten errichten. Die bei anderen mobilen Systemen anstehenden Kosten für Transport und Lagerhaltung entfallen, da diese Neuentwicklung fest installiert ist."

    Der Prototyp der "Mobil-Systemlösung HS3" besteht aus drei miteinander verbun-denen Stahlelementen, die verwendeten Dichtungen sind im Wasserbau erprobt. Leckwasser oder infolge der Wind-Wellen-Bewegung über die Schutzwand hin-wegschwappendes Wasser kann problemlos abgeführt oder in den Fluß zurück-gepumpt werden. Das System wird mit Hilfe einer elektrischen Antriebsvorrichtung automatisch aktiviert. Bei Stromausfall garantieren ein Notstromaggregat sowie eine Handkurbel den reibungslosen Betrieb. Die hydraulischen Belastungen der Schutzwand sind aufgrund der hydrostatischen Druckverteilung eindeutig bere-chenbar. Um die Wellenbewegung abzufangen, wird zusätzlich ein dynamischer Zuschlag berücksichtigt.

    Das Mobil-System ist bereits auf große Resonanz gestoßen. Umweltministerien, Regierungspräsidien, Gewässerdirektionen, Kommunen, Gewerbetriebe sowie die Weltgesundheitsorganisation in Genf (WHO) haben ihr Interesse bekundet.

    Nähere Informationen: Privatdozent Dr. Hans Helmut Bernhart
    Institut für Wasserwirtschaft und Kulturtechnik
    Universität Karlsruhe (TH)
    D-76128 Karlsruhe
    Tel.: +49 -721- 608 31 64
    Fax: +49 -721-60 60 64

    Dipl.-Ing. Klaus W. Scheibe
    HWS Technologie AG
    Seestrasse 510
    CH-8038 Zürich
    Tel.: +41-1-482 55 33
    Fax: +41-1-482 55 40

    - Andrea Melcher -

    Diese Presseinformation ist auch im Internet unter folgender Adresse abrufbar:
    http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi043.html


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi043a.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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