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12.07.2005 16:23

Internationales Forschungsprojekt mit der University of Nebraska - Barrierefreies Wohnen für Behinderte

Anette Schober-Knitz Referat für Hochschulkommunikation und Marketing
Hochschule Biberach

    In einem gemeinsamen Forschungsprojekt arbeitet die Hochschule Biberach mit der University of Nebraska zusammen. Dabei steht die Integration von Funksystemen für behinderten- und seniorengerechtes Wohnen im Mittelpunkt. Dr.-Ing. Martin Becker, Professor im Studiengang Gebäudetechnik/Gebäudeklimatik war dafür im Sommersemester 2005 als Gastprofessor am College of Engineering and Technology in Omaha, Nebraska, einem Teilcampus der University of Nebraska-Lincoln, tätig. In dieser Zeit war Dr. Becker neben der Forschung auch in die Lehre eingebunden: im Studiengang Architectural Engineering, der dem Biberacher Angebot Gebäudetechnik/Gebäudeklimatik entspricht.

    Innerhalb des Forschungsprojektes soll ein Demonstrationsraum mit verschiedenen Technologien so ausgestattet werden, dass man in der Lage ist, Personen anhand von persönlichen Profilen zu erkennen, so dass sich beispielsweise die Raumklimatik (Temperatur, Beleuchtung, Sonnenschutz...) automatisch an die vorher definierten Wünsche dieser Person anpasst. Außerdem soll eine behinderte Person möglichst einfach und bezogen auf die Art der Behinderung ihre individuellen Anforderungen der Gebäudetechnik mitteilen können. Ein Beispiel: Ein Mensch, der stumm ist, kann seine Wünsche über eine Tastatur eingeben; ein Mensch, der keine Arme hat, kann dies über die Sprache steuern; ein Mensch, der im Rollstuhl sitzt, kann seine Bedürfnisse über mobile Eingabegeräte an seinem Rollstuhl äußern. Für diese Anforderungen wollen die Forscher jeweils adäquate Technologien einsetzen und die Mensch-Maschine-Schnittstelle möglichst effizient gestalten, um den Aufwand für den behinderten Menschen gering und einfach zu halten. Becker konnte seinen amerikanischen Kollegen neuste, deutsche Entwicklungen im Bereich funkbasierter Kommunikationstechnik vorstellen und in das Forschungsprojekt einbringen. Das Besondere an dieser Technologie ist die Tatsache, dass der mechanische Druck eines Lichttasters ausreicht, ein Funksignal auszulösen und z.B. auf mobile Geräte zu übertragen. Damit kann auf eine Batterie, wie dies üblicherweise noch bei Funksystemen verwendet wird, verzichtet werden. Da Energieeffizienz und Nachhaltigkeit in Deutschland einen höheren Stellenwert haben als in den USA, sind diese Technologien in Deutschland weiter verbreitet, beispielsweise im Bereich der Bus- und Kommunikationssysteme und Gebäudeautomation, wiederum Beckers Forschungsschwerpunkte im Institut für Gebäude- und Energiesysteme an der Hochschule Biberach.

    Prof. Dr. Becker ist mit dem Ende des Sommersemesters wieder nach Biberach zurückgekehrt - im Gegenzug wird ab Herbst Prof. Dr. Gregor Henze von der University of Nebraska als Gastprofessor an die Hochschule Biberach kommen. Henze ist seit sieben Jahren Professor im Studiengang Architectural Engineering und Beckers Kontaktperson nach Omaha. Vor dem Hintergrund der Umstellung auf die internationalen Abschlüsse Bachelor und Master sowie der zunehmenden Internationalisierung setzen die beiden Hochschulen auf eine künftig enge Kooperation - zwischen Lehrenden und Lernenden der Hochschule Biberach und der University of Nebraska. Da beide - Becker wie Henze - neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit gute Kontakte in die Praxis pflegen, ist neben dem Dozentenaustausch auch der Austausch für Studenten im Bereich von Praktikumstellen geplant oder in der Betreuung von Bachelor- und Master-Arbeiten.


    Weitere Informationen:

    http://www.hochschule-biberach.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Elektrotechnik, Energie
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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