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13.07.2005 09:01

Mehr zahlen für außergewöhnliche Studienbedingungen

Dr. Olaf Kaltenborn Kommunikation und Marketing
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Während andere deutsche Unis noch über die Einführung von Studiengebühren streiten, haben Wittener Studierende sich entschlossen, zur langfristigen Sicherung der Uni Witten/Herdecke freiwillig ihre Beiträge zu erhöhen

    Zehn Jahre nach Einführung studentischer Finanzierungsbeiträge an der Universität Witten/Herdecke haben die Studierenden entschieden, ihren finanziellen Beitrag zur langfristigen Sicherung der Universität zu erhöhen. Die Mitgliederversammlung der StudierendenGesellschaft Witten/Herdecke e.V. beschloss am 27. Juni 2005, ab dem Wintersemester 2005/2006 höhere Studienbeiträge zu erheben. Studierende und Universitätsführung haben die Entscheidung über eine Beitragserhöhung damit in gemeinsamem Einvernehmen getroffen.

    An der Universität Witten/Herdecke leisten Studierende seit 1995 einen finanziellen Beitrag. An einem studentischen WG-Küchentisch entstand damals der "Umgekehrte Generationenvertrag". Dieses Modell nachlaufender und einkommensabhängiger Studienbeiträge beweist, dass eine sozialverträgliche Umsetzung studentischer Finanzierungsbeiträge möglich ist. Es stand daher Pate für verschiedene Modelle, die in Deutschland heute vor allem an privaten Hochschulen praktiziert und in der Politik diskutiert werden. Gerade nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe am 26. Januar 2005, das das allgemeine Verbot von Studiengebühren an Hochschulen gekippt hat, war das Wittener Modell auch in der öffentlichen Diskussion in den letzten Monaten sehr präsent.

    Neben der Variante der Späterzahlung besteht die Möglichkeit, während des Studiums über die Regelstudienzeit einen fixen Finanzierungsbeitrag in monatlichen Raten zu leisten. Eine weitere Besonderheit des Wittener Modells: Es wird bis heute in studentischer Eigenregie geführt. Für die Erhebung der Studienbeiträge sowie die Weiterentwicklung des "Umgekehrten Generationenvertrags" ist die StudierendenGesellschaft Witten/Herdecke e.V., ein vor zehn Jahren gegründeter studentischer Verein, verantwortlich.
    Ab dem kommenden Semester leisten Studierende in der Späterzahlung 10 Jahre 10% anstelle der bisherigen 8 Jahre 8% ihres verfügbaren Einkommens. Wer nach dem Studium weniger als 21.000 Euro verdient, muss nicht zahlen. Das Modell des "Umgekehrten Generationenvertrags" wurde insofern überarbeitet, als sich künftig die Beiträge derer, die schon während des Studiums einen Fixbetrag leisten, aus den erwarteten Rückzahlungsbeträgen der Späterzahler ableiten und fakultätsspezifisch entsprechend den zu erwartenden Einkommen differenziert werden.

    Der Beschluss über eine Beitragserhöhung stellt das Ergebnis eines intensiven universitätsinternen Diskussionsprozesses dar. Die Entscheidung wurde im Hinblick auf die Unterstützung einer langfristigen und nachhaltigen Sicherung des Haushalts der Universität durch die Studierenden entschieden. Sie demonstriert die hohe Identifikation der Wittener Studenten mit ihrer Universität auf eindrucksvolle Weise. Bislang deckten die studentischen Beiträge rund acht Prozent des Universitätsetats, künftig werden es etwa elf Prozent sein. Die erhobenen Mittel kommen unmittelbar Lehre und Forschung zugute.

    Weitere Infos: StudierendenGesellschaft Witten/Herdecke e.V., Kirsten Georg, Tel.: 0178/6515342, Mail: kirsten_georg@hotmail.com; Lukas Wallacher, Tel.: 0179/7900104
    Presse: Dr. Olaf Kaltenborn, Tel.: 02302/926-754, -848


    Weitere Informationen:

    http://www.studges.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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