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13.07.2005 12:44

Jahrestagung der Chemiker in Düsseldorf: Mit Prominenz aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik

Dr. Renate Hoer Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

    Am 11. September 2005 wird an der Düsseldorfer Universität die Jahrestagung der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) eröffnet. Der GDCh-Präsident, Professor Dr. Henning Hopf, wird aus diesem Anlass in einer Grundsatzrede auf die Lage der Chemie eingehen, der Chemie-Nobelpreisträger von 1996, Professor Sir Harold W. Kroto (University of Sussex), trägt visionär über "2010, NanoSpace Odyssey" vor und die Adolf-von-Baeyer-Denkmünze, eine der ältesten deutschen Chemie-Auszeichnungen, wird Professor Dr. Armin de Meijere (Universität Göttingen) verliehen.

    Erwartet wird zur Eröffnungsveranstaltung auch politische Prominenz. "Wegen der erfolgten Landtags- und der anstehenden Bundestagswahl sind unsere bisherigen Planungen durcheinander gewirbelt worden. Voraussichtlich wird sich unser Programm in einigen Punkten ändern. Wir werden flexibel sein", stellt GDCh-Geschäftsführer Professor Dr. Wolfram Koch fest.

    In seiner programmatischen Eröffnungsansprache wird Hopf den chemischen Wissenschaften in Deutschland im internationalen Vergleich nach wie vor eine herausragende Position bescheinigen. Und er blickt zuversichtlich in die Zukunft; denn unter den Studierenden, den Diplomanden und Doktoranden ist das Potential an sehr guten Wissenschaftlern groß. "Die angehenden Chemiker sind hoch motiviert und begeistern sich für ihre Wissenschaft, in der es noch viel Neues zu entdecken gibt. Die Begeisterungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen für naturwissenschaftliche Sachverhalte zu fördern, sieht die GDCh als eine ihrer vordringlichsten Aufgaben an", macht Hopf im Vorfeld der Tagung deutlich. "Direkt vor der Eröffnungsveranstaltung findet daher auch für Kinder die kriminalistische Vorlesung "Dem Täter auf der Spur - mit der Chemie auf Verbrecherjagd" statt."

    Sir Harold Kroto entführt in seinem Plenarvortrag in die faszinierende neue Welt der Nanowissenschaften und Nanotechnologien (N&N). Geniale Forscherstrategien führten zu neuen Molekülstrukturen und -funktionen bis hin zu molekularen Maschinen und neuen Materialien. N&N wird die Chemie des 21. Jahrhunderts herausfordern und prägen, ist Kroto sicher, der am Sussex Nanoscience und Nanotechnology Centre forscht. N&N wird auf technische Entwicklungen Einfluss nehmen, z.B. im Bereich der Elektronik, und somit auch die industrielle und wirtschaftliche Entwicklung beeinflussen.

    Ebenso auf der Suche nach neuen Molekülen und Molekülformationen ist Armin de Meijere, der "Herr der kleinen Ringe". Ihm gelang es, die kleinsten Kohlenstoffringe, die Cyclopropane, vom Status der Exoten zu befreien. Er hat eine umfassende Chemie mit diesen gespannten Ringsystemen bis in die Wirkstoffforschung hinein aufgebaut und maßgeblich zum Verständnis des Reaktivitätsverhaltens dieser Ringe beigetragen. Die Synthese von ungewöhnlichen Verbindungen, aber auch von Naturstoffen machte die Entwicklung neuer katalytischer Verfahren erforderlich, so dass auch die Katalyseforschung ein wichtiges Arbeitsgebiet wurde. "Armin de Meijere ist ohne Zweifel einer der weltweit anerkanntesten deutschen Chemiker. Er hat ein bedeutendes Kapitel der Chemie erforscht und beschrieben", hebt GDCh-Präsident Hopf hervor. Die Auszeichnung mit der Adolf-von-Bayer-Denkmünze, einer Goldmedaille, ist mit einem Preisgeld von 7.500 Euro verknüpft.

    Mit der Verleihung des Friedrich-Wöhler-Preises für ressourcenschonende Prozesse an Wissenschaftler der Lanxess Deutschland GmbH und der Bayer AG sowie dem Plenarvortrag "Neue Strukturen in der chemischen Industrie - Herausforderung oder Bedrohung?", gehalten von Professor Dr. Utz-Hellmuth Felcht, Vorstandsvorsitzender der Degussa AG, beginnt am 12. September das dreitägige wissenschaftliche Programm der Tagung, die unter dem Motto "Chemie schafft neue Strukturen" steht. Zu den Themen gehören beispielsweise Wirkstoffe in der aquatischen Umwelt, Katalyse in der Polymerisationssynthese, organische Synthese und Arzneimittelentwicklung, Nuklearchemie in den Lebenswissenschaften, Proteom-Proteinanalytik, Weiche Materialien oder Patente und Chemie.

    Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zählt mit rund 27000 Mitgliedern zu den weltweit größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften. Sie unterhält 25 Fachgruppen und Sektionen, 19 von ihnen sowie das GDCh-Jungchemikerforum und auch die der GDCh eng verbundene Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie gestalten inhaltlich die Jahrestagung in Düsseldorf. Erwartet werden rund 2500 Chemiker, denen über 230 Vorträge, einige Podiumsdiskussionen, rund 300 Posterbeiträge, eine Firmenausstellung, ein Jobcenter und ein interessantes kulturelles Rahmenprogramm geboten werden. Die Tagung will insbesondere auch Absolventen und Berufsanfänger ansprechen. Mit der Veranstaltung "Berufseinsteiger berichten", dem GDCh-Jobcenter, Vorträgen der ersten "Geprüften Projektmanager Wirtschaftschemie GDCh", einer Vielzahl an Stipendienangeboten oder Exkursionen zu in der Region ansässigen Firmen wird dieses Anliegen realisiert.

    Ausführliche Informationen unter www.gdch.de. Programmanforderungen unter pr@gdch.de.

    Anmerkung an die Redaktion: Journalisten können am wissenschaftlichen Programm der Tagung kostenlos teilnehmen. Insbesondere sei auf die Pressekonferenz am Montag, d. 12. September 2005, 12 Uhr, hingewiesen, die unter dem Tagungsmotto "Chemie schafft neue Strukturen" die Tagungshighlights zusammenfasst und Perspektiven für die Entwicklung der Chemie aufzeigt.

    Bitte anmelden bei:
    Dr. Renate Hoer
    Gesellschaft Deutscher Chemiker
    Öffentlichkeitsarbeit
    Postfach 900440
    60444 Frankfurt
    Tel.: 069/7917-493
    Fax: 069/7917-307
    E-Mail: r.hoer@gdch.de


    Weitere Informationen:

    http://www.gdch.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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