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18.07.2005 09:49

WM 2006: Die Field Robots kommen

Florian Klebs Pressearbeit, interne Kommunikation und Social Media
Universität Hohenheim

    Parallel zum Fußball-World Cup:
    Universität Hohenheim holt WM der Feldroboter auf Deutschlands Rasen

    Pressefotos und Visuals unter www.uni-hohenheim.de/presse

    Anmeldung und Teilnahmebedingungen unter www.FieldRobot.com

    2006 wird es in Deutschland gleich zwei Weltmeisterschaften geben. Beim Field Robot Event, der Weltmeisterschaft der Feldroboter, konkurrieren selbstgebaute Agrar-Roboter von Teams aus Japan, USA und ganz Europa um den WM-Titel. Königsdisziplin im Fußballjahr: Linienziehen, Trittlöcher im Fußballrasen finden und melden und den Platz als elektronische Greenkeeper freigeben. Teilnehmen können Studienprojekte aus Hochschulen, Professionelle aber auch Projektgruppen aus Schulen. "Der amtierende Weltmeister war das Jahresprojekt einer Schule. Für Schülergruppen bieten wir deshalb auch Workshops oder Expertenbesuche in ihrer Schule an", ermutigt Prof. Dr. Müller von der Universität Hohenheim. Anmeldung und Teilnahmebedingungen für alle unter www.FieldRobot.com.

    Löcher im Fußballrasen? Da hilft der Feldroboter!
    Wenn die Fußball-WM am 24. Juni 06 eine Spielpause einlegt, wuseln ein Dutzend blecherne Schuhkartons über den Rasen der Universität Hohenheim. Es ist die Endausscheidung in der Weltmeisterschaft der Feldroboter: Scanner, Infrarot-Sensoren oder Ultraschall-Empfänger prüfen jeden Grashalm. Stößt ein Roboter auf ein Loch, gibt er jaulend, blinkend, klingelnd Alarm.

    Als vierte WM findet der Event nun erstmals in Deutschland statt. Bislang stammten die Disziplinen aus der landwirtschaftlichen Praxis: Mal mussten die Roboter Lücken im Maisfeld erkennen, mal Bodengüte beurteilen. "Dass unsere Roboter jetzt Löcher im Fußballrasen suchen, ist sicher ein Tribut an die Fußball-WM. Rein technisch ist dies aber auch in der Landwirtschaft eine Fragestellung", sagt Agrartechniker Prof. Dr. Müller.

    Ob Kettenraupen von Spielzeugpanzern, Räder oder Luftkissenantrieb, eigens entwickelte Sensoren oder Hardware von der Stange: Beim Field Robot Event ist alles erlaubt - so lange der Roboter die ihm gestellte Aufgabe meistert. Erste Anmeldungen gibt es bereits aus Japan, Malaysia, den USA und ganz Europa. Sie stammen von angehenden Ingenieuren aus FHs und Universitäten, Schülergruppen und Profis aus der Agroindustrie.

    Konzipiert ist der Field Robot Event als Fun Event. Doch mit ganz realistischem Hintergrund. "Auf Feldern werden autonome Feldroboter künftig vor Nährstoffmangel, Schädlingsbefall oder Krankheiten warnen - und das, bevor sie vom Menschen bemerkt werden können", sagt Agrartechniker Prof. Dr. Joachim Müller. Im Ausland sind die ersten kommerziellen Feldroboter bereits im Einsatz. "Die WM ist ein Entwicklungslabor. Manches, was wir dort sehen, kann schon in fünf Jahren Marktreife haben."

    Vor allem Projektgruppen aus Schulen möchte Organisator Prof. Dr. Joachim Müller zur Teilnahme motivieren. "Es gibt immer mehr Schulen, die aus dem Field Robot Event ein Jahresprojekt machen." Mit verblüffendem Erfolg: Den aktuellen WM-Titel holte sich prompt eine Schule aus Amsterdam. Bei der Umsetzung bietet der Hohenheimer Agrartechniker Hilfe an: "Gern laden wir jede Schule zum Workshop nach Hohenheim ein oder besuchen die Gruppe vor Ort."

    Vorrunden und Rahmenprogramm

    Neu bei der WM der Feldroboter 2006 sind die Qualifikationsspiele im Vorfeld der Endausscheidung. "Wir bieten deutschen Fußball-Clubs die Chance, im Vorfeld je einen Roboter im eigenen Stadion zu testen und zur WM zu begleiten", erklärt Prof. Dr. Müller. Sobald die Teilnehmer 2006 feststehen, können sich auch die Vereine als Robo-Tester bewerben. "Details veröffentlichen wir im Frühjahr 2006 auf der Homepage zum Event unter www.FieldRobot.com."

    Auch der FIFA bietet Prof. Dr. Müller seine Hilfe an: "Wir können uns vorstellen, den Field-Robot-Sieger auszuleihen, um den Stadion-Rasen in einer der WM-Städte freizugeben." Entsprechende Verhandlungen liefen bereits.

    Hintergrund: Der Vater des Field Robot Event

    Erfunden hat Prof. Dr. Müller den Field Robot Event in einer Notsituation. Gerade hatte er den Ruf als Agrartechniker an die niederländische Universität Wageningen angenommen, da rief ihn der dortige Rektor zu einem unangenehmen Gespräch: "Damit ihr Fachbereich überlebt, brauchen sie jährlich zehn Studienanfänger. Zur Zeit haben sie vier", verkündete er dem neuen Kollegen aus Deutschland.

    Um für sein Fach zu werben, schuf Prof. Dr. Müller die Weltmeisterschaft der Feldroboter. Inzwischen ist der Event für Fachleute aus der ganzen Welt ein MUSS. 2004 kehrte Müller nach Hohenheim zurück, wo er studiert hatte. Den Field Robot Event brachte er mit.

    Hohenheimer Fußballforschung

    WM 2006 - wir sind dabei! In loser Folge informiert Sie die Pressestelle der Universität Hohenheim über interessante Forschungsprojekte, Ergebnisse und Experten rund um das Thema Fußball. Von der WM-Langzeitstudie zu Akzeptanz, Sicherheit, Marketing-Potentiale und Ticketing bis zur Chancenmaximierung beim Fußball-Toto, Sportlerernährung oder einer Ethnographie zur Lebenswelt des Torwarts.

    Infos & Anmeldung: www.uni-hohenheim.de/fieldrobot

    Kontaktadresse (nicht zur Veröffentlichung):
    Prof. Dr.agr. Joachim Müller, Institut für Agrartechnik, Universität Hohenheim
    Tel.: +49(0)711 459 2490; E-Mail: mueller@ats.uni-hohenheim.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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