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18.07.2005 13:31

Forschungsrating: Wissenschaftsrat beschließt Pilotstudie

Dr. Christiane Kling-Mathey Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Mit einer Pilotstudie, die Forschungsaktivitäten der Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen voraussichtlich in den Fächern Chemie und Soziologie zum Gegenstand haben soll, wird der Wissenschaftsrat ab Herbst diesen Jahres testen, wie das von ihm vorgeschlagene neuartige Forschungsrating umgesetzt werden kann.

    Schon im November 2004 hat der Wissenschaftsrat Empfehlungen zu Rankings im Wissenschaftssystem veröffentlicht und darin ein neues Verfahren vorgeschlagen, um die Forschungsleistungen der Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland transparenter zu machen. Anders als bei den aus Zeitschriften bekannten Rankings sollen nicht nur Daten erhoben, sondern diese auch von international zusammengesetzten Gutachtergruppen bewertet werden. Ein solches Forschungsrating entspricht den international üblichen Standards für einen derartigen Leistungsvergleich. Durch eine nach Fächern und Leistungsdimensionen differenzierte Darstellung soll das Verfahren zudem den unterschiedlichen Aufgabenprofilen der Einrichtungen im deutschen Wissenschaftssystem gerecht werden. Ranglisten werden nicht gebildet.

    "Ein differenziertes und methodisch anspruchsvolles Forschungsrating, wie wir es vorschlagen, kann die wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland dabei unterstützen, sich im Wettbewerb besser zu positionieren", erläuterte der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Karl Max Einhäupl. "Wir haben bereits von vielen Seiten zu hören bekommen, dass die Wissenschaft die Ergebnisse sehr gut gebrauchen könne. Umso mehr freut es mich, dass Bund und Länder jetzt einer Pilotstudie zugestimmt haben. Dies gibt uns die Gelegenheit, gemeinsam mit den betroffenen Einrichtungen ein Verfahren zu entwickeln, bei dem Aufwand und Nutzen in einem vernünftigen Verhältnis stehen."

    Die Pilotstudie wird von einer Steuerungsgruppe verantwortet, in der neben Mitgliedern des Wissenschaftsrates und weiteren Sachverständigen auch die großen Forschungsorganisationen durch Vizepräsidenten vertreten sind. Die Steuerungsgruppe wird ihrerseits Bewertungsgruppen für die einzelnen Fächer einrichten. Die Steuerungsgruppe wird dem Wissenschaftsrat spätestens im Frühjahr 2007 berichten. Der Wissenschaftsrat wird auf dieser Basis einen Beschluss über eine Evaluation der Pilotstudie fassen. Nach Abschluss der Pilotstudie und ihrer Evaluation wird der Wissenschaftsrat erneut darüber beraten, ob und zu welchen Konditionen ein Forschungsrating in Deutschland etabliert werden soll.

    Die Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen werden vom Wissenschaftsrat zeitnah über den Ablauf der Pilotstudie informiert werden.
    Zusätzlich hat der Wissenschaftsrat eine Arbeitsgruppe mit dem Auftrag eingesetzt, schnellstmöglich Empfehlungen zur Verbesserung der Qualität der Hochschullehre auszuarbeiten. Sie soll sich zunächst darauf konzentrieren, Grundlagen für fachspezifische Standards guter Lehre zu erarbeiten, die vorhandene Datenbasis zu verbessern und die Datenerhebung zu standardisieren. Über erste Arbeitsergebnisse wird sie dem Wissenschaftsrat in einem Zwischenbericht im November 2005 berichten.

    Hinweis: Die "Empfehlungen zu Rankings im Wissenschaftssystem. Teil 1: Forschung" (Drs. 6285-04) sind im Netz als Volltext (www.wissenschaftsrat.de) veröffentlicht, sie können aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates per Email (post@wissenschaftsrat) angefordert werden. Aktuelle Informationen zur Pilotstudie werden zeitnah auf den Internetseiten des Wissenschaftsrats bekannt gegeben.


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaftsrat.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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