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18.07.2005 15:18

Uni Bonn sucht Neurodermitis-Kranke

Frank Luerweg Dezernat 8 - Hochschulkommunikation
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Immer mehr Menschen leiden unter Neurodermitis, einer chronisch-entzündlichen Hauterkrankung. In Deutschland schätzt man die Zahl der Betroffenen auf etwa 6 Millionen. Neben Umwelteinflüssen gibt es eindeutig genetische Faktoren, die zum Ausbruch der Krankheit beitragen. Dermatologen vom Universitätsklinikum Bonn fahnden seit einigen Jahren in einer breit angelegten Familienstudie nach den Erbanlagen, die die Neurodermitis mit auslösen. Dazu suchen die Mediziner nach Betroffenen, die sich mit ihren Eltern und Geschwistern für eine kurze Untersuchung zur Verfügung stellen. Teilnehmern winkt eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro.

    Bei Neurodermitis bildet die Haut schuppige Knötchen oder flüssigkeitsgefüllte Bläschen. Am quälendsten empfinden viele Patienten den starken Juckreiz; nicht selten kratzen die Betroffenen im Schlaf die befallenen Hautpartien blutig.

    Die Ursachen sind vielfältig: Klimatische Veränderungen, eine falsche Ernährung, Stress oder auch der Kontakt zu allergenen Substanzen können einen Krankheitsschub auslösen. Gefährdet sind vor allem Personen mit einer angeborenen Neigung zu allergischen Erkrankungen. So leiden häufig gleich mehrere Familienmitglieder unter Heuschnupfen oder allergischem Asthma. Das Risiko eines Kindes, an Neurodermitis zu erkranken, ist doppelt so hoch, wenn bereits ein Elterteil an Neurodermitis leidet. Sind beide Eltern betroffen, verdreifacht sich die Wahrscheinlichkeit sogar.

    Seit einigen Jahren führt daher die Universitäts-Hautklinik in Bonn eine Familienstudie zur Vererbung von Neurodermitis durch. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgesellschaft (DFG) unterstützt. Langfristiges Ziel der Ärzte ist es, bessere Prävention, Diagnose und Behandlung der Erkrankung zu verbessern. Mehrere hundert Neurodermitiker haben bisher an der Studie teilgenommen. Erste "Kandidatengene" konnten die Wissenschaftler bereits identifizieren.

    Um aussagekräftigere Ergebnisse zu erhalten, suchen die Mediziner weitere Neurodermitis-Patienten mit ihren Eltern und Geschwistern. Die Betroffenen sollten mindestens zwölf Jahre alt sein. Neben einer einmaligen Blutabnahme und einer Hautuntersuchung müssen die Teilnehmer einen Fragebogen zu den Krankheitssymptomen ausfüllen. Sie erhalten eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 20 Euro.

    Interessenten können sich telefonisch unter 0228/287-5370 oder per E-Mail an Neurodermitis.Sprechstunde@ukb.uni-bonn.de melden.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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