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18.07.2005 16:05

Universitäten formulieren Forderungen an die Umsetzung der Exzellenzinitiative - HRK-Veranstaltung in Bonn

Susanne Schilden Kommunikation
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat am heutigen Montag in Bonn eine erste Informationsveranstaltung für die Hochschulen zur Exzellenzinitiative von Bund und Ländern veranstaltet. Rund 120 Hochschulvertreter wurden über die Vorbereitungen für das am 23. Juni von den Regierungschefs von Bund und Ländern verabschiedete Programm informiert und formulierten ihre Erwartungen an das weitere Verfahren. Die Generalsekretäre der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Wissenschaftsrats erläuterten im Rahmen der Informationsveranstaltung den geplanten Ablauf.

    Die Exzellenzinitiative ist mit 1,9 Milliarden € dotiert und auf sechs Jahre ausgelegt. Die Ausschreibung soll am 17. August erfolgen, die Konzepte der Universitäten müssen bis Ende September eingereicht werden. Die endgültigen Förderentscheidungen sollen im Oktober 2006 fallen. Das Programm fördert Graduiertenschulen für den wissenschaftlichen Nachwuchs, Exzellenzcluster aus universitären und außeruniversitären Einrichtungen sowie Zukunftskonzepte für den projektbezogenen Ausbau der Forschung in den Universitäten.

    Aus der Diskussion ergaben sich einige Kernforderungen der Hochschulen an die Umsetzung der Exzellenzinitiative:
    1. Der Wettbewerb soll Kooperation im Wissenschaftssystem fördern, nicht verhindern. Daher sollten alle Universitäten, die an übergreifenden Clustern beteiligt sind, auch Anträge für die Förderung von Zukunftskonzepten stellen dürfen.
    2. Die Frist für die Einreichung von Anträgen zur Förderung von Zukunftskonzepten sollte um circa vier Wochen verschoben werden.
    3. Die Begutachtung muss nach ausschließlich wissenschaftlichen Kriterien erfolgen; Bewilligungsentscheidungen dürfen nicht einer politisch motivierten Einflussnahme ausgesetzt werden.
    4. Die Länder müssen ihre Co-Finanzierung von 25 Prozent der Antragssumme bereitstellen, ohne die Hochschulfinanzierung an anderer Stelle zu reduzieren.
    5. Die wissenschaftsgetragene Bewertung von Anträgen durch die Gemeinsame Kommission sollte als Leitlinie der Hochschulstrukturentwicklung in den Ländern beachtet und durch Strukturplanungen der Länder nicht konterkariert werden.

    HRK-Präsident Professor Dr. Peter Gaehtgens betonte, dass das Programm grundsätzlich auf einem guten Weg sei: "Wir haben statt politischer Steuerung ein wissenschaftsgeleitetes Verfahren erreicht; die Universitäten haben jetzt einen großen Spielraum für individuelle, kreative Konzepte. Das sind gute Grundlagen dafür, dass die Exzellenzinitiative einen deutlichen Beitrag zur Entwicklung von Exzellenz in der Forschung und der Strategiefähigkeit der Hochschulen leistet. Vor allem für die Nachwuchsförderung können wir dadurch viel erreichen."

    Gaehtgens betonte, dass die sich am Wettbewerb beteiligenden Hochschulen vor einer großen Herausforderung stünden: "Aufgrund der langen politischen Diskussion über das Programm steht nun nur wenig Zeit zur Vorbereitung der Anträge zur Verfügung. Die Hochschulrektorenkonferenz versucht nach Kräften, die Hochschulen dabei zu unterstützen."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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