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18.07.2005 19:04

Außergewöhnliches Projekt über "Jüdische Jugend 2005 in Deutschland". Paul Spiegel Schirmherr

Dr. Adrian Ciupuliga Stabstelle Kommunikation und Marketing
Hochschule Konstanz

    Konstanz (ac) Mit "Jüdische Jugend 2005 in Deutschland" wagen Studierende der Fachhochschule Konstanz ein außergewöhnliches Experiment: ein Ausstellungs-, Publikations- und Dokumentarfilmprojekt über das Leben und Denken jüdischer Jugendlicher, die in Deutschland leben, lernen und arbeiten. Paul Spiegel, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, hat die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen. Im Dezember soll die Ausstellung im Deutschen Haus der New York University eröffnet und anschließend auch in Deutschland gezeigt werden.
    Die Studenten des Studiengangs Kommunikationsdesign der Fachhochschule Konstanz wollen junges jüdisches Leben im heutigen Deutschland zeigen und damit eine Gegenwart dokumentieren, die in der Öffentlichkeit selten wahrgenommen wird.
    Dafür führen sie, unter Projektleitung von Professor Volker Friedrich und Betreuung von Studiengangleiterin Professorin Judith Grieshaber und Professor Andreas Bechtold, zahlreiche Interviews mit jüdischen Schülern und Studenten. Diese Gespräche und Begegnungen ergeben das Material für einen Teil der Ausstellung und für den Dokumentarfilm. Gleichzeitig sollen Fakten zur Situation jüdischer Jugendlicher im besonderen und der Juden in Deutschland im allgemeinen aufbereitet werden. Auch aktuelle Entwicklungen, wie die Zuwanderung osteuropäischer Juden, werden dabei berücksichtigt.
    Geplant ist auch ein Buch, das als gestalterisches Element in der Ausstellung eine besondere Rolle spielen soll. Die Studenten erklären weshalb: "Jeder Mensch ist eine Geschichte. In der jüdischen Kultur haben Bücher einen außerordentlich hohen Stellenwert. Junge nichtjüdische Deutsche schreiben mit Interviews die Geschichten junger jüdischer Deutscher auf und dokumentieren somit einen Ausschnitt aus deren Leben".
    Die Ausstellung verfolgt teilweise das Buchkonzept: sie wird Buchkapitel visualisieren, die aufgeschlagen auf Stelen im Raum liegen. Die Kapitel sollen anhand von Interviews und Porträtfotos Beispiele aus dem jüdischen Leben in Deutschland zeigen und so die möglichst nahes Bild der einzelnen Persönlichkeiten zeichnen. Die Wände der Ausstellungsräume werden mit Tapeten aus Fotos ausgekleidet, die junge Juden mit Einmalkameras und Handys gemacht haben und so möglichst authentische Einblicke in den deutschen Alltag gewähren.
    Ein weiterer Schwerpunkt des Konzeptes sind Fotografien, dabei wird weniger auf die Inszenierung abgezielt, als auf die dokumentarische Qualität des Bildes. Die Porträtfotografien sind gleichzeitig der Versuch, das Alltägliche des Lebens und das Besondere, als Jude in Deutschland zu leben, abzubilden.
    In einem Dokumentarfilm beobachtet sich das Projekt schließlich selbst von der ersten Erarbeitung über die Annäherung an das Thema und den Begegnungen mit jungen Juden bis zur Ausstellungseröffnung in New York.

    Dass die Premiere in New York stattfinden wird, kommt nicht von ungefähr, denn der Studiengang Kommunikationsdesign der Fachhochschule Konstanz hat, gemeinsam mit drei weiteren Designhochschulen und -studiengängen aus Baden-Württemberg, im April im "German House" in New York beim Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) ein Verbindungsbüro eröffnet. Die Ausstellung wird mit Unterstützung dieses Verbindungsbüros realisiert.

    Weitere Informationen:
    http://juedischejugend2005.ag.fh-konstanz.de/
    Kontakt: juedischejugend2005@ag.fh-konstanz.de

    Projektleitung
    Prof. Dr. Volker Friedrich
    fried@fh-konstanz.de


    Weitere Informationen:

    http://juedischejugend2005.ag.fh-konstanz.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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