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21.06.1999 15:46

"Wohin treibt das Gesundheitswesen" - Analysen, Perspektiven und Visionen

Dr. Detlef Solondz Kommunikation & Marketing
Westsächsische Hochschule Zwickau (FH)

    Vortrag an der Westsächsischen Hochschule

    Der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse Hamburg Dr. Norbert Klusen spricht am

    Montag, dem 28. Juni 1999, 15.15 Uhr

    an der Westsächsischen Hochschule zum Thema "Wohin treibt das Gesundheitswesen? - Analysen, Perspektiven und Visionen". Veranstaltungsort ist der Hörsaal 1 im Hochschulcampus Scheffelstraße 39, Zwickau-Eckersbach.

    Mit diesem Vortrag setzt die Westsächsische Hochschule zum Ende des Sommersemesters ihre Vortragsreihe mit Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik fort.

    Zu diesem Vortrag von Dr. Klusen, der auch Mitglied des Kuratoriums der Westsächsischen Hochschule Zwickau ist, laden wir alle Interessenten und die Medien herzlich ein.

    Mit den nachfolgenden einführenden Gedanken wünscht Prof. Dr. Michael Klausing als Gründungsdekan des Fachbereiches Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Westsächsischen Hochschule und als Organisator der Veranstaltung allen Teilnehmern einen interessanten Nachmittag.

    Die Medizin: Geld her und Leben (K. Kraus)

    Wer in den letzten Wochen in der Presse verfolgt hat, mit welchen "Waffen" derzeit in Deutschland Gesundheitspolitik betrieben wird, der findet ein Vokabular, das wahrhaftig an die Grenzen des Erträglichen geht. Mit Begriffen wie "Auf Kriegs-kurs", "Gesetzentwurf dilettantisch", "Pleitewellen", "skrupelloses Humanexperiment" usw. be-wer-fen sich jene, die für des Deutschen höchstes Gut, die Gesundheit, mitverantwortlich sind. Dabei geht es doch nur um ein bißchen Reform; ein kleines Beispiel soll das Dilemma aufzeigen:
    Ein Blinddarm muß entfernt werden. Das kann man heute preisgünstig für ca. DM 700,-- ambulant, mittels eines minimal-invasiven Eingriffs (Laparoskopie), durchführen lassen: Mittags OP, abends zu Hause. Im Preis ist alles enthalten, was bei auftretenden Komplikationen erforderlich ist, z. B. die ständige Rufbereitschaft. Hinzu kommt ggf. ein Hausbesuch und die Nachsorge. Alles in allem kostet die laparoskopische Behandlung aufgerundet ca. DM 1000,--, dagegen die stationäre Operation, ohne die Nachsorge, beim ambulanten Arzt, abgerundet, ca. DM 4200,--, wobei die genannten DM 700,-- mit diesem Betrag direkt vergleichbar sind. Hervorragende Möglichkeit der Kostensenkung und dem Patienten den Krankenhausaufenthalt zu ersparen?
    Im Prinzip Ja. Aber ...

    · Der ambulante Chirurg beklagt:
    Die DM 700,-- reichen nicht aus!

    · Der überweisende Hausarzt:
    Kennt oder mag die Möglichkeit der ambulanten Operation nicht.

    · Die Krankenkasse:
    Darf dem ambulanten Chirurgen kein "angemessenes Entgelt" zahlen, weil es auf Bundesebene keine Vereinbarung (EBM) gibt.

    · Eine neue EBM-Vereinbarung auf Bundesebene:
    Wird es alsbald nicht geben, weil sie durch Inter- essenkonflikte verhindert wird.

    · Die Problemlösung:
    Einzelvertrag zwischen Krankenkasse und ambulantem Chirurg ist nicht erlaubt.

    · Die Versicherten:
    Bezahlen das Ganze (teuer) und ahnen langsam, daß sie unnötig hohe Beträge zahlen.

    gez. Dr. Solondz


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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