(Berlin, 21. Juli 2005) "Das BAföG ist eine gute Investition in junge Menschen und in die Zukunftsfähigkeit der Gesellschaft", betonte der Präsident des Deutschen Studentenwerks (DSW), Prof. Dr. Hans-Dieter Rinkens, heute anlässlich der Vorstellung der amtlichen Daten zum Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) für das Jahr 2004 durch das Statistische Bundesamt.
Rund ein Viertel der Studierenden (497.000) erhielten im Jahr 2004 eine BAföG-Förderung. Der durchschnittliche BAföG-Förderungsbetrag für Studierende betrug im Jahr 2004 371 Euro/mtl. Insgesamt gaben Bund und Länder für die BAföG-Förderung Studierender 1,51 Mrd. Euro aus.
Gegenüber der Talfahrt in den 1990er Jahren konnte damit der Kreis der Geförderten erheblich vergrößert werden. Die Zahl der im Jahresdurchschnitt BAföG-Geförderten ist seit 2000 um fast 50% gestiegen.
"Dies ist eine erfolgreiche Bilanz der BAföG-Reform im Jahr 2001", bilanzierte Rinkens. Er erinnerte daran, dass zu den wesentlichen parteiübergreifend beschlossenen Änderungen des Gesetzes die Begrenzung der Schulden aus dem Darlehensanteil auf maximal 10.000 Euro zählte. "Diese Deckelung begrenzt die Verschuldung nach dem Studium und macht diese transparent und - wegen der Zinslosigkeit - kalkulierbar. Sie bietet den Studieninteressierten Sicherheit, so dass die Entscheidung für ein Studium erleichtert wird", so Rinkens.
Rinkens verwies darüber hinaus auf die 17. Sozialerhebung des DSW: Von den BAföG-Empfängern, deren Höhe der Förderung vom Elterneinkommen abhängt, erklärten 69%, ohne BAföG nicht studieren zu können. "Es ist sowohl ein Gebot der Chancengleichheit als auch ein Erfordernis der gegenwärtigen demografischen und ökonomischen Herausforderungen, soziale Zugangsschwellen zur höheren Bildung abzubauen und auf diesem Wege Bildungspotenziale zu erschließen. Zur Realisierung dieser Ziele hat das BAföG eine Schlüsselfunktion" betonte Rinkens. "Als 'Besonderer Teil des Sozialgesetzbuchs' kann das BAföG nicht zur Disposition gestellt werden. Die Zahl der Studierenden aus einkommensschwachen Familien würde sonst erheblich sinken", warnte der DSW-Präsident vor dem Hintergrund der Diskussion um rein kreditfinanzierte Modelle der Studienfinanzierung.
"Auch wenn das BAföG verbessert werden muss - denn auch Gutes lässt sich noch verbessern - gibt es keine Alternative zum BAföG" so Rinkens abschließend. Da es seit 2001 außer einer Euro-Glättung keine Anpassung an Veränderungen von Einkommen und Kaufkraft gegeben habe, sei eine Anhebung der BAföG-Elternfreibeträge erforderlich. Dabei müsse man auch bessere Förderoptionen für Studieninteressierte aus dem unteren Mittelstand erschließen, forderte Rinkens.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Georg Schlanzke, Tel. 030/29 77 27-20; Georg.Schlanzke@Studentenwerke.de
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