Wissenschaftler der in Melbourne gelegenen Monash University haben den weltweit ersten Versuch einer künstlichen Befruchtung bei Haien vorgenommen. Die Befruchtung wurde gestern im Melbourne Aquarium an einem Breitnasen-Siebenkiemerhai durchgeführt. Ob die Befruchtung zu einer Schwangerschaft geführt hat, wird sich erst in einigen Monaten herausstellen.
Das Team der Veterinäre und Taucher um Jonathan Daly hofft, dass sie über die Befruchtung genauere Kenntnisse darüber erlangen, wie sich australische Haie vermehren. Das Wissen kann dann für Zuchtprogramme von Haien in Gefangenschaft eingesetzt werden, um so den Fortbestand von bedrohten Arten wie dem Sandtigerhai zu gewährleisten.
Die Forscher nutzten Ultraschall um die Follikelgröße in den Eierstöcken eines Breitnasen-Siebenkiemerhais zu überwachen. Die Eiergröße nahm über mehre Monate stetig zu, was die Wissenschaftler zu der Annahme führte, dass die Ovulation kurz bevorstand.
Da der einzige männliche Breitnasen-Siebenkiemerhai des Melbourne Aquariums sich nicht mit den weibliche Haien gepaart hatte, nutzten die Wissenschaftler eine von ihnen speziell für Haie entwickelte künstliche Befruchtungsmethode, um die männlichen Haispermien in den Fortpflanzungstrakt des Weibchens einzuführen.
Sollte sich die Methode als Erfolg erweisen, hoffen die Wissenschaftler, diese auch auf den Sandtigerhai übertragen zu können, um so dessen Bestand langfristig sichern zu können. Der Sandtigerhai ist eine stark gefährdete Spezies und steht in australischen Gewässern unter Artenschutz. Es wird vermutet, dass nur noch knapp vierhundert Tiere von dieser Haiart an der Ostküste Australiens existieren.
Weitere Informationen:
Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neueseeländischer Hochschulverbund
Pressestelle
Friedrichstr. 95
10117 Berlin
Email: berlin@ranke-heinemann.de
Tel.: 030-20 96 29 593
Bei Veröffentlichung der Pressemitteilung bitten wir um eine Quellenangabe sowie die Zusendung eines Belegexemplars.
http://www.ranke-heinemann.de
http://www.ranke-heinemann.at
http://www.wissenschaft-australien.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).