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23.06.1999 13:46

Neue Entwicklung der Computertomographie zur hochauflösenden Darstellung der Herzkranzgefäße

Dietmar Schmidt Felix-Wankel-Tierschutz-Forschungspreis
Ludwig-Maximilians-Universität München

    Die Darstellung der Herzkranzgefäße ohne Herzkatheter ist seit einigen Jahren eine große Herausforderung an die neuen Schichtbild-Verfahren, wie Elektronenstrahl-Tomographie und Kernspintomographie. Derzeit ist es jedoch mit keinem der beiden Geräte möglich, die Herzkranzgefäße in entsprechender Auflösung darzustellen, daß eine Herzkatheteruntersuchung zur Abklärung von Engstellen der Herzkranzgefäße bei Patienten mit entsprechenden Beschwerden nicht mehr notwendig wird.Seit Ende letzten Jahres ist ein neues CT-Gerät im Institut für Radiologische Diagnostik im Klinikum Großhadern im Betrieb, das als eine der weltweit ersten Pilotinstallation in klinischer Anwendung betrieben wird. Mit diesem Gerät werden gleichzeitig mehrere Abtastungen während der Untersuchung durchgeführt und die Untersuchung dadurch erheblich beschleunigt.In Zusammenarbeit mit der Entwicklungsabteilung des Geräteherstellers ist es nun gelungen, diese schnelle Abtastung mit dem EKG-Signal des Patienten zu kombinieren. Für den Patienten bedeutet dies eine Untersuchung, für die er etwa 35 Sekunden die Luft anhalten muß. Gleichzeitig wird ihm ein Kontrastmittel in eine Vene am Arm injiziert. In dieser Zeit kreisen eine Röntgenröhre und vier Detektorreihen gleichzeitig zweimal pro Sekunde um dem Patienten, während der Untersuchungstisch kontinuierlich weitergefahren wird. F-62-99Die beiden Daten vom Spiral-CT-Gerät und vom EKG-Monitor werden in der anschließenden Rekonstruktion der Schichtbilddaten zusammen verarbeitet. Dadurch wird die Untersuchung des Herzens mit 1 mm dünnen Schichten möglich. Außerdem können Veränderungen der Herzfrequenz oder Herzrhythmusstörungen erkannt und Bildfehler vermieden werden.Die ersten Ergebnisse zeigen Aufnahmen des Herzens und der Herzkranzgefäße mit einer Auflösung, die in dieser Form bisher noch nicht möglich waren. Das Untersuchungsergebnis ermöglicht es sogar, die Herzkranzgefäße von innen zu betrachten und Verengungen zu erkennen. Da das Herz in allen Phasen aufgenommen wird, ist gleichzeitig auch die Bestimmung der Funktion möglich.Wichtigstes Ziel des Instituts für Radiologische Diagnostik wird es jetzt sein, in Kooperation mit der Abteilung für Kardiologie der Medizinischen Klinik im Klinikum Großhadern, Prof. Dr. Ralph Haberl und seinen Mitarbeitern, die Zuverlässigkeit dieses neuen Verfahrens festzustellen, um vielleicht in Zukunft Herzkatheteruntersuchungen bei Patienten vermeiden zu können.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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