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22.07.2005 09:13

Auswirkungen von Studiengebühren auf die Zugangsgerechtigkeit

Dr. Jürgen Ederleh Pressestelle
HIS Hochschul-Informations-System GmbH

    HIS-Hochschulplanung 177 erschienen:

    Die Wiedereinführung von Studiengebühren steht in Deutschland in einigen Ländern unmittelbar bevor. In einer ökonomischen Modellanalyse wird in der HIS-Hochschulplanung Nr. 177 der Frage nachgegangen, ob staatlich abgesicherte Darlehen mit einkommensabhängiger Rückzahlung geeignet sind, die Sozialverträglichkeit von Studiengebühren zu sichern. Weiterhin werden aus der Analyse Bedingungen abgeleitet, unter denen die Einführung sozialverträglicher Studiengebühren möglich erscheint. Besondere Aktualität erhält die HIS-Hochschulplanung vor dem Hintergrund des Bundesverfassungsgerichtsurteils vom 26. Januar 2005, mit dem nicht nur das Gebührenverbot aufgehoben worden ist, sondern die Länder zugleich in die Pflicht genommen worden sind, die Gebühren sozialverträglich zu gestalten. Wie dies erfolgen kann, ist eine derzeit noch weitgehend ungeklärte Frage. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass der Einfluss von neueren Gebührenmodellen auf das Verhalten der Studienberechtigten bislang noch nicht ausreichend betrachtet worden ist.

    Im wissenschaftlichen Schrifttum wurde bisher die Einführung von Studiengebühren primär unter Effizienzaspekten untersucht und unter diesem Gesichtspunkt positiv bewertet. Die Frage der Zugangsgerechtigkeit wurde dagegen eher am Rande behandelt und konzentrierte sich auf ein mögliches Versagen des Marktes für Bildungsdarlehen. In der vorliegenden Publikation rückt dagegen das Verhalten der Bildungsnachfrager in den Mittelpunkt, das mit verschiedenen ökonomischen Erklärungsansätzen untersucht wird. Der Verfasser vertritt für seine Person die These, dass Studiengebühren, selbst in Verbindung mit staatlichen Darlehen und einkommensabhängiger Rückzahlung oder in Verbindung mit privaten Stipendien und mit Freiplätzen, nur sehr begrenzt geeignet sind, einen offenen Zugang zur Hochschulbildung zu gewährleisten. Im Anschluss an die Analyse entwickelt der Verfasser ein eigenes neues Finanzierungsmodell, den Studienvertrag, der sowohl dem Effizienz- als auch dem Zugangsgerechtigkeitsziel gerecht werden soll.

    Der vorliegende Band steht insofern außerhalb der Reihe HIS-Hochschulplanung, als es sich bei dieser Veröffentlichung um eine Dissertation des HIS-Mitarbeiters Thorsten Lang handelt, die nicht in Zusammenhang mit HIS-Projekten, sondern an der Universität Duisburg-Essen entstanden ist und daher auch nicht in inhaltlicher/fachlicher Verantwortung von HIS liegt. Gleichwohl erwartet sich HIS von dieser Dissertation einen Beitrag zur Versachlichung der Studiengebührendebatte und veröffentlicht deswegen diese Arbeit.

    Thorsten Lang:
    Eine ökonomische Analyse der Auswirkungen von Studiengebühren auf die Zugangsgerechtigkeit in der Hochschulbildung - Der Studienvertrag als neuer Handlungsvorschlag
    Hochschulplanung 177. 2005. 244 S. Euro 35,--. ISBN 3-930447-70-3

    Nähere Auskünfte:
    Thorsten Lang
    Tel.: 0511/1220-151
    e-mail: Lang@his.de


    Weitere Informationen:

    http://http:/www.his.de/Service/Publikationen


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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