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22.07.2005 11:58

Experten diskutieren über "Wunscherfüllende Medizin"

Dr. Olaf Kaltenborn Kommunikation und Marketing
Private Universität Witten/Herdecke gGmbH

    Wissenschaftlicher Kongress an der Universität Witten/Herdecke vom 29.9.05 bis 1.10.05 in Kooperation mit der Akademie für Ethik in der Medizin, Göttingen

    Die Private Universität Witten/Herdecke und die Göttinger Akademie für Ethik in der Medizin veranstalten zusammen vom 29. September bis 1. Oktober 2005 einen wissenschaftlichen Kongress zum Thema "Wunscherfüllende Medizin". Die Tagung wird aus vielfältigen (ärztlichen, pflegerischen, theologischen, medizinethischen, philosophischen sowie sozial- und kulturwissenschaftlichen) Perspektiven den Boom wunscherfüllender Medizin sondieren und bewerten. Die Tagungsleitung hat Prof. Dr. phil. Matthias Kettner, Dekan der Fakultät für das Studium fundamentale an der Universität Witten/Herdecke.

    Die Linderung krankheitsbedingten Leidens sowie die Erhaltung bzw. Wiederherstellung von Gesundheit sind zentrale Aufgaben der Medizin. Doch unter dem Druck vielfältiger Verschiebungen innerhalb des Gesundheitswesens und mehr noch im kulturellen Umfeld der modernen Gesellschaft zerfällt diese bewährte, die behandelnde, kurative Medizin definierende Selbstbeschränkung medizinischen Wissens und Könnens. Die anthropologische Grundkategorie der vertrauten, an Krankheitsindikationen gebundenen Medizin war allein die Bedürftigkeit kranker und krankheitsgefährdeter Menschen, nicht das Begehren nach Schönheit, die Nachfrage nach Ganzheitsqualitäten, die Vision der Selbstperfektionierung - Kategorien, denen sich die neue wunscherfüllende Medizin mehr und mehr öffnet. Dieser Gestaltwandel der Medizin geht einher mit der durchgreifenden Ökonomisierung des Gesundheitssystems, von der er gleichwohl unterschieden werden muss. Während viele vom Vorrücken der wunscherfüllenden Medizin den Ausverkauf zentraler medizinethischer Werte befürchten, verbinden andere mit ihr, und überhaupt mit der Angleichung von Medizin an andere nachfragegesteuerte Dienstleistungsgewerbe, eine bessere Zukunft für Patienten, Klienten, Konsumenten.

    Im Vorfeld der Jahrestagung veranstaltet die AG "Medizin(ethik) und Behinderung" am 28. und 29. September in Kooperation mit dem Institut für Pflegewissenschaften an der Universität Witten/Herdecke eine Satellitentagung zum Thema "Vorgeburtliche Diagnostik - eine Diskriminierung von Menschen mit Behinderung?"

    Weitere Infos: Prof. Dr. Matthias Kettner, 02302/926-811/-812, kettner@uni-wh.de
    Tagungsprogramm und Anmeldung unter: www.uni-wh.de/wunschmedizin


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-wh.de/wunschmedizin - Programm und Anmeldung zur Tagung Wunscherfüllende Medizin


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Philosophie / Ethik, Psychologie, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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