Wie mathematische Methoden der Optimierung Robotern Beine machen - Natürliche Bewegungsabläufe als Vorbilder für Laufroboter - Neuer Ansatz in Roboterforschung verspricht Aussichten auf wendige mechanische Zweibeiner - Das Online-Magazin der Universität Heidelberg berichtet
Im Kino rennen, springen und klettern sie schon, die Roboter der Zukunft. Und gerade hat ein deutsches Team beim RoboCup, der Fußballweltmeisterschaft der mechanischen Zwei- oder Vierbeiner, einen Meistertitel errungen. An der Universität Heidelberg arbeitet eine Wissenschaftlerin an Methoden, die zum ehrgeizigen Ziel führen könnten, dass 2050 eine Robotermannschaft gegen eine Elf aus Fleisch und Blut auf dem Rasen antritt.
Der Ansatz von Katja Mombaur, Wissenschaftlerin am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen, unterscheidet sich deutlich von den bisherigen Bauprinzipien von Laufrobotern. Mit Hilfe mathematischer Optimierungsmethoden modelliert die Ingenieurin Computersimulationen von Bewegungsabläufen, die natürlichen Vorbildern abgeschaut sind.
In der Simulation können die virtuellen Modelle schon das, woran jetzige Roboter scheitern: leichtfüßig laufen, springen oder gar Saltos schlagen. Doch bei allen Aussichten auf ein zünftiges Fußballmatch, was noch nach Science-Fiction klingt, haben ihre Untersuchungen eher ernsthafte Anwendungen im Blick. Die Antworten auf die grundsätzliche Fragestellung, wie groß und schwer die Bestandteile eines Laufroboters sein müssen, um das natürliche Gleichgewicht dynamischer Abläufe zu nutzen, leisten auf dem Weg dahin wichtige Grundlagenforschung.
Aus theoretisch unendlich vielen Möglichkeiten, Schritt vor Schritt zu setzen, filtern ihre Methoden der Optimierung diejenigen aus, die den natürlichen Bewegungsmustern von Menschen am nächsten kommen. Das verspricht nicht nur Konstrukteuren die Aussicht auf wendigere Roboter, sondern lässt auch Erkenntnisgewinn in Biologie und Medizin erwarten, wenn es darum geht, Bewegungsabläufe beschreiben und verstehen zu können.
Wie die Roboter Schritt für Schritt im Heidelberger Computerlabor den aufrechten Gang lernen, ist das Top-Thema des Online-Magazins Ruperto Online:
http://www.uni-heidelberg.de/magazin
Andreas Heisel
Rückfragen bitte an:
Dr. Katja Mombaur
Interdisziplinäres Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR)
Im Neuenheimer Feld 368, 69120 Heidelberg
Tel. 06221 548245
katja.mombaur@iwr.uni-heidelberg.de
http://www1.iwr.uni-heidelberg.de/~Katja.Mombaur
Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).