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28.07.2005 09:39

Empirische Erhebung zeigt mangelnde Kenntnisse der Thüringer Hochschulwissenschaftler hinsichtlich Patentverwertung

Sigrid Neef Marketing und Kommunikation
Fachhochschule Jena

    Thüringer Hochschulwissenschaftler sind über Patente und die entsprechenden Verwertungsaspekte nur unzureichend informiert.

    Dies ist das Ergebnis einer bundesweit erstmalig durchgeführten Studie einer Forschergruppe des Instituts für Rechtswissenschaft der Technischen Universität Ilmenau und des Center of Entrepreneurship der Fachhochschule Jena.

    Die Forscher befragten hierzu insgesamt 3.385 Professoren und Mitarbeiter Thüringer Hochschulen. Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Änderung des Arbeitnehmererfindungsgesetzes im Jahre 2002. Die Neuregelung hat das Privileg der Professoren an Eigentum und Verwertung von Patenten (sog. "Hochschullehrerprivileg") beseitigt und diese Rechte nunmehr den Hochschulen zugewiesen.

    Die Studie "Erfindungen, Patente und Verwertung" belegt, dass die Neuerungen bisher von der Hochschulöffentlichkeit nur unzureichend wahrgenommen werden. Die Wissenschaftler ermittelten zudem, dass beim Transfer von Forschungsergebnissen Veröffentlichungen einen größeren Stellenwert haben als Patente.

    Auf zehn Thüringer Hochschulbeschäftigte mit patentrelevanten Forschungsprojekten entfielen seit 2002 im Durchschnitt 47 Publikationen, aber lediglich sechs Erfindungsmeldungen und sieben Verwertungsfälle. Dennoch zeigen die neuen Regelungen Wirkung: Eine Erfindervergütung für Hochschulbeschäftigte - immerhin 30 % der Bruttoverwertungseinnahmen - setzt Anreize zu verstärkten Erfindungstätigkeiten und -meldungen.

    Diese und weitere Ergebnisse der Studie dürften für Politik und Hochschulen von hoher Relevanz sein, da sie dazu beitragen, den Wissenschafts- und Forschungsstandort Deutschland international wettbewerbsfähiger zu machen.

    Es ist geplant, die Untersuchungen auch auf andere Bundesländer auszudehnen, um so eine Vergleichbarkeit der Erkenntnisse zu erreichen.
    Die Ergebnisse der Thüringer Studie stehen allen Beteiligten und Interessierten im Internet unter folgender URL zur Verfügung: http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=4142

    Kontakt:
    Dipl.-Volkwirt Arndt Lautenschläger (FH Jena) und Dr. Heiko Haase (TU Ilmenau)
    Tel.: 03641 / 205591
    Fax: 03641 / 205594
    E-Mail: arndt.lautenschlaeger@bw.fh-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.fh-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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