Die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG hat jetzt die Einrichtung einer klinischen Forschergruppe zu erblichen Netzhauterkrankungen an der Universität Tübingen beschlossen. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, genetische Ursachen und deren pathologische Auswirkung auf die Funktion und die Struktur der Netzhaut aufzuklären. Gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät und dem Ministerium für Wissenschaft und Kunst des Landes Baden-Württemberg fördert sie dieses Vorhaben für zunächst drei Jahre mit jährlich über 700.000 Euro.
In Deutschland leiden etwa 30 000 Menschen an erblichen Netzhauterkrankungen (z.B. Retinitis pigmentosa), die zu Sehbehinderung oder gar zu Erblindung führen. Bislang ist es nicht möglich, diesen Erkrankungen vorzubeugen noch sie zu behandeln. Die Tübinger Augenklinik koordiniert das DFG-Projekt, an dem Ärzte und Grundlagenwissenschaftler verschiedener Fakultäten eng zusammen arbeiten. Dabei untersuchen die Forscher Krankheiten der lichtempfindlichen Sinneszellen, die für das Sehen bei Tageslicht, die Sehschärfe und das Farbensehen zuständig sind. Langfristig erhofft sich die Gruppe, mit ihren Erkenntnissen neue Strategien zur Verhinde-rung und Behandlung von Sehstörungen entwickeln zu können.
Ansprechpartner für nähere Informationen:
Universitätsklinikum Tübingen
Augenklinik, Molekulargenetisches Labor
Dr. rer nat. Bernd Wissinger
Röntgenweg 11, 72076 Tübingen
Tel. 0 70 71 / 29-8 50 32
E-Mail wissinger@uni-tuebingen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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