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29.07.2005 13:47

RUBIN 2/2005: Wie Entwicklungshilfe wirklich helfen kann

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Wenn sich in den ärmsten Ländern Afrikas die Situation der Menschen nachhaltig verbessern soll, genügt es nicht, einseitig auf den Tourismus zu setzen. Geographen der Ruhr-Universität haben ein umfassendes Konzept entwickelt, das auch für Arbeit, Information und Ausbildung der lokalen Bevölkerung sorgt. Der Tourismus ist nur eine Funktion unter vielen und dient zur Finanzierung der anderen. Über ihr Konzept berichten sie in der aktuellen Ausgabe von RUBIN, dem Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Universität.

    Bochum, 29.07.2005
    Nr. 240

    Wie Entwicklungshilfe wirklich helfen kann
    Geographen entwickeln nachhaltigen Tourismus für Afrika
    RUBIN 2/2005 erschienen

    Wenn sich in den ärmsten Ländern Afrikas die Situation der Menschen nachhaltig verbessern soll, genügt es nicht, einseitig auf den Tourismus zu setzen. Geographen der Ruhr-Universität haben ein umfassendes Konzept entwickelt, das auch für Arbeit, Information und Ausbildung der lokalen Bevölkerung sorgt. Der Tourismus ist nur eine Funktion unter vielen und dient zur Finanzierung der anderen. Über ihr Konzept berichten sie in der aktuellen Ausgabe von RUBIN, dem Wissenschaftsmagazin der Ruhr-Universität.

    Beitrag und Bilder im Netz

    Den vollständigen Beitrag mit Bildern zum Herunterladen finden Sie im Internet unter http://www.rub.de/rubin.

    Umstritten: Tourismus in der Entwicklungshilfe

    Seit den 1960er Jahren wird der Tourismus in der Entwicklungshilfe kontrovers diskutiert: Einerseits als potenzielles Werkzeug zur Wirtschaftsförderung, andererseits als risikoreiches Unterfangen. Denn ökologischer Raubbau, die Folklorisierung traditioneller Werte, der Transfer der Erlöse ins Ausland und die Saisonabhängigkeit sind die Kehrseite der Medaille. Die Bochumer Geographen machten sich daher daran, ein umfassendes Konzept des nachhaltigen Tourismus' zu entwickeln. Um die Situation vor Ort, die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung zu ermitteln, bereisten sie Sambia und interviewten die Menschen in einigen Dörfern. Aufbauend auf den so gewonnenen Erkenntnissen entwickelten sie das Konzept des Indigenous Knowledge Centre, IKC.

    Drei Funktionen in einem Zentrum

    Dieses Zentrum einheimischen Wissens sollte neben Unterkünften auch Schulungsräume und Werkstätten sowie einen Fuhrpark bieten. Innerhalb der touristischen Saison soll das Zentrum eine 'Edutainment'-Funktion übernehmen, bei der lokale Akteure den Touristen die Auseinandersetzung mit der besonderen Kultur und Natur der Region ermöglichen, etwa in Selbsterfahrungs-, Kunst- oder Trommelkursen. Daneben bietet sich das IKC als Konferenzzentrum für die Erforschung und Erhaltung lokaler Wissens- und Kulturbestände an. Als Nutzer kommen regionale Institutionen wie Bürger-Komitees zur Nutzung natürlicher Ressourcen, lokal tätige Akteure der Entwicklungszusammenarbeit oder auch Behörden in Frage. Tourismus und Konferenzen würden zur Finanzierung des dritten Aufgabenfelds des IKC beitragen: Außerhalb der touristischen Saison liegt seine Funktion im Bildungs- und Wissenstransfer für die lokale Bevölkerung. Im IKC könnten Schulungen abgehalten werden, um der Bevölkerung den Zugang zu Bildung und Partizipation zu ermöglichen und sie für die ökologischen und sozialen Probleme des Landes zu sensibilisieren. Weitere Schulungsthemen wären z.B. Gesundheitsvorsorge, HIV/Aids und Ernährung. Es könnten darüber hinaus Lehrer und Wildhüter sowie Tourismuspersonal aus- und fortgebildet werden.

    Themen in RUBIN 2/2005

    In RUBIN 2/2005 finden Sie außerdem folgende Themen: Ingenieurwissenschaften: Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen - (Bio-)raffiniert in den Tank; Stadiondächer auf dem Prüfstand - Sturmsicherheit: Den Spielraum immer wieder ausloten; Geisteswissenschaften: Der "ewige" Krieg - Kapitulation des Völkerrechts vor der Realität?; Der Effekt des Einschulungsalters auf den Bildungserfolg - I-Dötzchen im besten Alter; Medizin: Mit Kraft- und Ausdauertraining gegen Herzschwäche: "Ruhig stellen" gilt nicht mehr; Naturwissenschaften: Interneuronen-Plastizität der Großhirnrinde: In dreißig Tagen fürs ganze Leben lernen. RUBIN steht im Internet unter http://www.rub.de/rubin und ist in der Pressestelle der Ruhr-Universität zum Preis von 2,50 Euro erhältlich.

    Weitere Informationen

    Dipl.-Geogr. Raimund Pahs, Dipl.-Geogr. Elmar Schulte-Tigges, Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeographie (Prof. Dr. Bernhard Butzin), Geographisches Institut der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-23440, E-Mail: raimund.pahs@rub.de, elmar.schulte-tigges@rub.de


    Weitere Informationen:

    http://www.rub.de/rubin


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Gesellschaft, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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