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02.08.2005 10:20

Internationaler Kant-Preis 2005 an Henry E. Allison

Anorthe Kremers Kommunikation
ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius

    ZEIT-Stiftung ehrt den "wirkmächtigsten Kant-Interpreten in den USA"

    Der amerikanische Philosoph Henry E. Allison erhält den Internationalen Kant-Preis der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Der Kant-Preis ist mit € 20.000,- dotiert. Der vom Preisträger zu vergebende Förderpreis für eine herausragende Nachwuchs-persönlichkeit in der Kant-Forschung in Höhe von € 5.000,- geht an Michelle Grier (University of San Diego).

    In der Begründung der Jury* heißt es:

    "Henry E. Allison ist der wirkmächtigste Kant-Interpret in den USA, wo er das Werk Kants erstmals im historischen Kontext zur Diskussion gestellt und diesem umfassende systematische Interpretationen gewidmet hat, die auf die internationale Debatte rückwirkten. Sein Bemühen um das Werk Immanuel Kants ruht auf außerordentlicher historischer und systematischer Kompetenz im Umgang mit der Geistesgeschichte des 18. Jahrhunderts. Ausgehend von der historischen Klärung der philosophischen Innovation in der Kant-Eberhard Controversy, 1973, erschloss er Kants erste Kritik für die amerikanische Philosophie. Mit seiner groß angelegten Deutung des Freiheitsproblems (Kant's Theory of Freedom, 1990) ist Allison das Gleiche auch für die Probleme der praktischen Philosophie gelungen. In Idealism and Freedom (Essays in Kant's Theoretical and Practical Philosophy, 1996) hat er dazu beigetragen, den Zusammenhang zwischen den beiden Bereichen der Vernunftkritik kenntlich zu machen, um schließlich in Kant's Theory of Taste (A Reading of the Critique of Aesthetic Judgment, 2001) aufzuzeigen, welche Produktivität im Zusammenwirken der theoretischen und praktischen Vermögen der Vernunft liegt.

    Allison ist Mitherausgeber der Kant-Studien und des Monist. Er gehört zum Editionsbeirat der Cambridge History of Eighteenth Century Philosophy und der Cambridge Edition of the Works of Immanuel Kant. Wenn heute die anglo-amerikanische Philosophie nicht nur über maßgebliche Kant-Ausgaben verfügt, sondern auch in der Kant-Philosophie führend ist, so ist das wesentlich das Verdienst von Henry E. Allison."

    Henry E. Allison ist Professor emeritus der Boston University. Er hat an zahlreichen Universitäten, darunter Yale, Princeton, New York, San Diego und San Francisco gelehrt und lebt heute in Sacramento.

    Der diesjährige Kant-Preis der ZEIT-Stiftung wird am 8. September 2005 im Rahmen der X. Internationalen Kant-Konferenz in Sao Paulo (Brasilien) vergeben. Die Laudatio hält Robert P. Pippin (Chicago).

    Die von dem Verleger, Publizisten und Politiker Gerd Bucerius gegründete ZEIT-Stiftung engagiert sich seit Jahren für die Erforschung und Edition des Werks von Immanuel Kant, für die junge russische Philosophie sowie für die Restaurierung von Kulturgütern und Baudenkmälern in Kaliningrad, dem ehemaligen Königsberg, der Stätte, an der Kant geboren ist und an der er Zeit seines Lebens gewirkt hat. Sie trägt gemeinsam mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften die historisch-kritische Edition des Opus postumum, des Alterswerks von Immanuel Kant, sowie der Neuedition der drei Kritiken in der großen Akademie-Ausgabe.

    Mit dem Internationalen Kant-Preis - erstmals 2000 verliehen - zeichnet die ZEIT-Stiftung besondere Leistungen in der Erforschung, Interpretation und Edition Immanuel Kants aus. 2000 ging der Internationale Kant-Preis an Sir Peter Frederick Strawson (Oxford); 2004 ehrte die ZEIT-Stiftung Dieter Henrich (München).

    * Der Jury unter Vorsitz von Volker Gerhardt (Berlin) gehörten Manfred Baum (Wuppertal), Bernd Dörflinger (Trier), Paul Guyer (Philadelphia), Dieter Henrich (München), Ursula Pia Jauch (Wien), Manfred Kühn (Boston), Béatrice Longuenesse (New York), Jürgen Mittelstraß (Konstanz), Robert P. Pippin (Chicago), Konstantin Pollok (Marburg), Valerio Rohden (Porto Alegre), Werner Stark (Marburg), Jürgen Stolzenberg (Halle), Marcus Willaschek (Frankfurt/Main) und Bernd Zöller (München) an.

    Bei Rückfragen wenden Sie sich an Frauke Hamann, Pressesprecherin der ZEIT-Stiftung, unter Tel. 040 - 41 33 68 71 oder unter hamann@zeit-stiftung.de.


    Weitere Informationen:

    http://Weitere Informationen unter: http://www.zeit-stiftung.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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