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03.08.2005 10:23

Wenn die Psyche auf das Herz schlägt

Pierre König Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung

    Deutsche Herzstiftung: Herzneurosen ernst nehmen

    (Frankfurt am Main, 3. August 2005) Nicht immer beruhen Herzbeschwerden auf krankhaften Veränderungen des Herzens. Auch seelische Gründe können verantwortlich sein. Die Deutsche Herzstiftung mahnt daher an, den Einfluss der Psyche auf das Herz ernst zu nehmen. Oft lassen sich mit gezielten Therapien deutliche Verbesserungen bewirken.

    Manche Menschen leiden immer wieder unter Beschwerden wie Herzrasen, Herzstolpern, Atemnot und Brustschmerzen. Die Angst daran zu sterben, führt viele Betroffene von Arzt zu Arzt. Immer wieder erfolgen die gleichen Herzuntersuchungen, aber nie finden sich organische Veränderungen, die die Beschwerden erklären könnten. Bei genauem Hinsehen lässt sich in solchen Fällen oft eine Herzneurose erkennen, die zum Kreis der Angsterkrankungen zählt und psychisch bedingt ist.

    Herzneurosen kommen allerdings nicht nur bei Menschen mit einem gesunden Herzen vor. "Auch bei organischen Herzerkrankungen, wie etwa nach einem Herzinfarkt, kann sich zusätzlich eine Herzneurose entwickeln, unter der die Patienten teilweise sogar mehr leiden als unter der ursprünglichen Herzerkrankung", sagt Professor Dr. med. Thomas Meinertz, Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung.

    "Wichtig ist der richtige Arzt", ergänzt Professor Meinertz. Allgemeinmediziner, Internisten oder Kardiologen, zu denen der Herzneurotiker wegen seiner Beschwerden geht, sind keine Fachleute für psychische Erkrankungen, müssen aber derartige Erkrankungen erkennen. Herzneurosen sollten von Psychotherapeuten oder Psychosomatiker behandelt werden.
    "Für die Behandlung der Herzneurose stehen mehrere Verfahren zur Verfügung, die von manchen Psychotherapeuten kombiniert werden", erklärt Professor Meinertz: "Zum Beispiel die Verhaltenstherapie, die den Patienten schrittweise dahin führt, mit den Herzattacken umzugehen. Zur Verhaltenstherapie gehören auch Entspannungs- und Bewegungstherapie. Gerade bei der Bewegungstherapie kann der Patient erfahren, dass sein Herz leistungsfähig ist, so dass er seine Angst besser bewältigen kann.
    Dagegen ist die Psychoanalyse darauf angelegt, den Herzneurotiker mit seiner persönlichen Geschichte und seiner Beziehungssituation zu begreifen und aufzubauen. Für beide Verfahren gilt: Je früher sich der Patient zu einer Psychotherapie entschließt, desto größer sind die Aussichten auf Erfolg."

    Ausführliche Informationen über Herzneurosen stellt die Deutsche Herzstiftung in ihrem neuen Sonderdruck "Seele kränkt Herz - Körperliche oder psychische Krankheit?" zur Verfügung, der gegen Einsendung des Rückportos (1,44 EUR in Briefmarken) bezogen werden kann bei: Deutsche Herzstiftung, Vogtstr. 50, 60322 Frankfurt.

    14/2005

    Informationen:
    Deutsche Herzstiftung e.V.
    Pressestelle
    Pierre König
    Tel. 069/95 51 28-140
    Fax: 069/95 51 28-313
    E-Mail: koenig@herzstiftung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.herzstiftung.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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