VolkswagenStiftung fördert Bremer Forschungsprojekt mit 500.000 Euro
An der Universität Bremen beschäftigen Wissenschaftler sich bereits seit Jahren mit den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen im Sudan. Die Forschungen haben einen guten Ruf, der jetzt wieder bestätigt wurde. Das Projekt "Governance and Social Action in Sudan after the Peace Agreement of January 2005: local, national and regional dimensions" erhält jetzt Fördermittel in Höhe von 500.000 Euro von der Volkswagenstiftung. Das Forschungsvorhaben wird von Professor Karl Wohlmuth (Institut für Weltwirtschaft und internationales Management, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft) und Dr. Elke Grawert (Institut für Politikwissenschaft, Fachbereich Sozialwissenschaften) durchgeführt - in Kooperation mit Forschern von verschiedenen Universitäten aus dem Sudan, Kenia und Äthiopien.
Im Rahmen ihrer Förderinitiative "Wissen für morgen - Kooperative Forschungsvorhaben im sub-saharischen Afrika" unterstützt die Volkswagenstiftung Vorhaben, die von afrikanischen Wissenschaftlern in Zusammenarbeit mit deutschen Partnern entwickelt und durchgeführt werden. Wichtigstes Anliegen der Stiftung ist dabei, dass im Rahmen der geförderten Projekte der wissenschaftliche Nachwuchs in Afrika Möglichkeiten zur Höherqualifizierung erhält. Zudem sollen innerafrikanische wissenschaftliche Netzwerke aufgebaut, gestärkt und erweitert werden. Mit der 2003 eingerichteten Förderinitiative will die Stiftung einen Beitrag zum Aufbau und zur nachhaltigen Stärkung der Wissenschaft im sub-saharischen Afrika leisten.
Das Forschungsvorhaben "Governance and Social Action in Sudan" erfüllt diese Kriterien. Im Sudan ist kürzlich ein historischer Friedensvertrag geschlossen und damit der mehr als 21 Jahre andauernde Bürgerkrieg beendet worden. Die Regierung und die sudanesische Befreiungsbewegung haben sich auf eine nationale Interimsregierung und die Bildung einer Regionalregierung für den Südsudan geeinigt. Die Teilung des nationalen Vermögens und der Macht bilden die Grundlage des Abkommens. Angestrebt wird der Aufbau von Infrastruktur und die Versorgung mit sozialen Leistungen in den ehemaligen Konfliktgebieten. Welche Prozesse laufen dabei ab? Genau dafür interessieren sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bremen, dem Sudan, Kenia und Äthiopien. Im Rahmen ihres Projekts sollen die Dynamiken im Verhältnis zwischen Staat und Gesellschaft und die Herstellung von Herrschaftslegitimität analysiert werden - und zwar in sechs Forschungsregionen: Drei Bundesstaaten des Südsudan, einem angrenzenden nordsudanesischen Bundesstaat, in der südsudanesischen Grenzregion in Äthiopien sowie in Aufnahmegebieten der südsudanesichen Diaspora in Kenia. Alle diese Regionen weisen komplexe Konfliktmuster auf. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sudanesischen Universitäten erhalten dabei Gelegenheit, sich unter internationaler Betreuung wissenschaftlich weiter zu qualifizieren.
Weitere Informationen:
Universität Bremen
Institut für Weltwirtschaft und internationales Management des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft
Prof. Dr. Karl Wohlmuth
Tel.: 0421 218 3074
E-Mail: wohlmuth@uni-bremen.de
Institut für Politikwissenschaft des Fachbereichs Sozialwissenschaften
Dr. Elke Grawert
Tel.: 0421 218 4779
E-Mail: grawert@uni-bremen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).