idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
03.08.2005 14:03

Bremer Sudan-Forschung wird gutem Ruf gerecht:

Eberhard Scholz Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    VolkswagenStiftung fördert Bremer Forschungsprojekt mit 500.000 Euro

    An der Universität Bremen beschäftigen Wissenschaftler sich bereits seit Jahren mit den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen im Sudan. Die Forschungen haben einen guten Ruf, der jetzt wieder bestätigt wurde. Das Projekt "Governance and Social Action in Sudan after the Peace Agreement of January 2005: local, national and regional dimensions" erhält jetzt Fördermittel in Höhe von 500.000 Euro von der Volkswagenstiftung. Das Forschungsvorhaben wird von Professor Karl Wohlmuth (Institut für Weltwirtschaft und internationales Management, Fachbereich Wirtschaftswissenschaft) und Dr. Elke Grawert (Institut für Politikwissenschaft, Fachbereich Sozialwissenschaften) durchgeführt - in Kooperation mit Forschern von verschiedenen Universitäten aus dem Sudan, Kenia und Äthiopien.

    Im Rahmen ihrer Förderinitiative "Wissen für morgen - Kooperative Forschungsvorhaben im sub-saharischen Afrika" unterstützt die Volkswagenstiftung Vorhaben, die von afrikanischen Wissenschaftlern in Zusammenarbeit mit deutschen Partnern entwickelt und durchgeführt werden. Wichtigstes Anliegen der Stiftung ist dabei, dass im Rahmen der geförderten Projekte der wissenschaftliche Nachwuchs in Afrika Möglichkeiten zur Höherqualifizierung erhält. Zudem sollen innerafrikanische wissenschaftliche Netzwerke aufgebaut, gestärkt und erweitert werden. Mit der 2003 eingerichteten Förderinitiative will die Stiftung einen Beitrag zum Aufbau und zur nachhaltigen Stärkung der Wissenschaft im sub-saharischen Afrika leisten.

    Das Forschungsvorhaben "Governance and Social Action in Sudan" erfüllt diese Kriterien. Im Sudan ist kürzlich ein historischer Friedensvertrag geschlossen und damit der mehr als 21 Jahre andauernde Bürgerkrieg beendet worden. Die Regierung und die sudanesische Befreiungsbewegung haben sich auf eine nationale Interimsregierung und die Bildung einer Regionalregierung für den Südsudan geeinigt. Die Teilung des nationalen Vermögens und der Macht bilden die Grundlage des Abkommens. Angestrebt wird der Aufbau von Infrastruktur und die Versorgung mit sozialen Leistungen in den ehemaligen Konfliktgebieten. Welche Prozesse laufen dabei ab? Genau dafür interessieren sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bremen, dem Sudan, Kenia und Äthiopien. Im Rahmen ihres Projekts sollen die Dynamiken im Verhältnis zwischen Staat und Gesellschaft und die Herstellung von Herrschaftslegitimität analysiert werden - und zwar in sechs Forschungsregionen: Drei Bundesstaaten des Südsudan, einem angrenzenden nordsudanesischen Bundesstaat, in der südsudanesischen Grenzregion in Äthiopien sowie in Aufnahmegebieten der südsudanesichen Diaspora in Kenia. Alle diese Regionen weisen komplexe Konfliktmuster auf. Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sudanesischen Universitäten erhalten dabei Gelegenheit, sich unter internationaler Betreuung wissenschaftlich weiter zu qualifizieren.

    Weitere Informationen:
    Universität Bremen
    Institut für Weltwirtschaft und internationales Management des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft
    Prof. Dr. Karl Wohlmuth
    Tel.: 0421 218 3074
    E-Mail: wohlmuth@uni-bremen.de
    Institut für Politikwissenschaft des Fachbereichs Sozialwissenschaften
    Dr. Elke Grawert
    Tel.: 0421 218 4779
    E-Mail: grawert@uni-bremen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).