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29.06.1999 13:59

Würzburger Schmerzforscher erhält hohe Auszeichnung

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Der Schmerzforscher Prof. Dr. Robert F. Schmidt von der Universität Würzburg hat den mit 70.000 Mark dotierten "Alexander von Humboldt-J.C. Mutis Preis 1999" verliehen bekommen. Mit dem Geld soll ein deutsch-spanisches Forschungsprojekt vorangebracht werden.

    Einmal jährlich verleiht das spanische Erziehungs- und Kulturministerium gemäß einem Abkommen mit der Alexander von Humboldt-Stiftung in Bonn bis zu drei solcher Preise an deutsche Wissenschaftler. Die Auszeichnungen sind in etwa mit den Max Planck-Forschungspreisen vergleichbar.

    Prof. Schmidt wird die 70.000 Mark dazu verwenden, um einen Teil der Reise- und Aufenthaltskosten zu bestreiten, die in den kommenden drei Jahren bei seiner Zusammenarbeit mit spanischen Wissenschaftlern anfallen. Der Würzburger Professor kooperiert mit dem Neurowissenschaftlichen Institut der Universität Miguel Hernandez in San Juan de Alicante.

    Mit dem Institutsleiter Prof. Dr. Carlos Belmonte und seinen Mitarbeitern soll untersucht werden, wie schmerzhafte mechanische Reize in den Schmerzrezeptoren des Organismus in elektrische Signale umgesetzt werden. Dieser Prozess, die sogenannte Transduktion, lässt sich auch an Nervenzellen in Gewebekultur untersuchen, und dieser Ansatz wird in Alicante bereits genutzt.

    Die Aufklärung der Transduktion ist laut Prof. Schmidt unter anderem eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung von Schmerzmitteln, die gezielt am Ort der Schmerzentstehung angreifen: Mit Arzneistoffen, die bereits den Prozess der Transduktion hemmen, könnte die Entstehung von Schmerzen wesentlich gezielter als mit den bisher verfügbaren Schmerzmitteln verhindert werden.

    Die bereits angelaufenen Versuche legen nahe, dass der erste Schritt der Transduktion der Eintritt von Kalziumionen aus der umgebenden Flüssigkeit in das Innere des Schmerzrezeptors ist. Diese Kalziumionen öffnen dann vermutlich weitere Schleusen, durch die Natriumionen eindringen und dann elektrische Erregungen, also das Schmerzsignal auslösen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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