idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.06.1999 16:06

Das Glaukom zur Jahrtausendwende

Kornelia Suske Pressestelle
Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    "Das Glaukom zur Jahrtausendwende" ist Thema eines Symposium, zu dem die Universitätsaugenklinik Magdeburg am 10. Juli 1999 in die Elbestadt einlädt. Auf dem Tagungsprogramm stehen u.a. Vorträge, die sich mit der Früherkennung des Glaukoms, neuen chirurgischen Behandlungsmethoden, der Nachbehandlung in der augenärztlichen Praxis bis hin zum aktuellen Stand in der Glaukomforschung beschäftigen.

    Neben zahlreichen deutschen Experten erwartet Klinikdirektor Professor Wolfgang Behrens-Baumann namhafte Wissenschaftler aus Frankreich, Italien, Spanien und den USA.
    "Das Glaukom, besser bekannt unter dem Namen grüner Star", erklärt Professor Behrens-Baumann, "ist eine der häufigsten vermeidbaren Erblindungsursachen, denn eine Früherkennung und rechtzeitige Behandlung könnten das Augenlicht der Betroffenen retten." Er empfiehlt, ab dem 40. Lebensjahr mindestens einmal im Jahr eine Untersuchung beim Augenarzt durchführen zu lassen. Dies sei insbesondere anzuraten, wenn es bereits eine Glaukom-Erkrankung in der Familie gibt. Nach realistischen Schätzungen gehen derzeit etwa 20 Prozent aller Erblindungen auf das Glaukom zurück.

    Professor Behrens-Baumann erläutert: "Der grüne Star ist die Folge eines Mißverhältnisses zwischen Augeninnendruck und Blutdruck und wenn der Abflußkanal im Auge das ständig gebildete Kammerwasser nicht genügend ableitet. Folge sei eine Schädigung des Sehnervs. "Wenn das Glaukom rechtzeitig diagnostiziert wird, läßt es sich in den meisten Fällen erfolgreich mit Augentropfen behandeln, in schwereren Fällen helfen dann der Laser oder eine Operation." Seit zwei bis drei Jahren hat sich zunehmend eine neue Operationsmethode, die sogenannte Viscokanalostomie, etabliert. Innerhalb der etwa 0.7 bis 0.8 Millimeter dicken Lederhaut wird eine 0.3 Millimeter dicke Schicht präpariert und weggeschnitten, so daß hier Raum für einen "See" entsteht, in den die Abflußkanäle einmünden.

    An der Universitätsaugenklinik Magdeburg werden jährlich etwa 2 000 Operationen aus dem gesamten Bereich der Augenheilkunde durchgeführt. Hierzu zählen hauptsächlich die chirurgische Behandlung des grauen und grünen Stares, Netzhaut- und Glaskörpereingriffe, plastische Operationen an Lidern und Tränenwegen bis hin zu Schieloperationen und Hornhauttransplantationen sowie refraktive Chirurgie (Behandlung der Fehlsichtigkeit).

    Ende vergangenen Jahres war einem jungen Magdeburger Arzt, Dr. Christian Vorwerk, für seine herausragenden Arbeiten zur Ursachenerforschung des grünen Stares der bundesweit ausgeschriebene "Glaukomforschungspreis 1998" verliehen worden. Vorwerk kehrt nach zweijährigem Forschungsaufenthalt in Philadelphia, USA, jetzt wieder an die Magdeburger Uni-Augenklinik, zurück.

    Für Redaktionen: Das Symposium beginnt 10. Juli 1999 um 9.30 Uhr im Maritim-Hotel Magdeburg. Weitere Auskünfte zum Tagungsprogramm erteilt gern: Professor Dr. med. Wolfgang Behrens-Baumann, Direktor der Universitätsaugenklinik Magdeburg, Tel. 0391/ 67 13571.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).