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30.06.1999 08:19

Jahrestagung der Bayerischen Gesellschaft für Nuklearmedizin

Heike Jordan Pressestelle
Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin e.V.

    Pressegespräch am 9. Juli, 15.00-15.30 Uhr im Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim

    Menschen, die an rheumatoider Arthritis - also "Rheuma" - erkranken, müssen oft einen erheblichen Verlust an Lebensqualität hinnehmen. Außerdem ist Rheuma eine der volkswirtschaftlich teuersten Erkrankungen in der Bundesrepublik. Ein nuklearmedizinisches Verfahren, das den Betroffenen langfristige Linderung der Schmerzen bringen kann, ist eines der Schwerpunktthemen bei der Tagung der Bayerischen Gesellschaft für Nuklearmedizin am 9. und 10. Juli 1999 im Kultur- und Kongreßzentrum Rosenheim.
    Zunächst stehen jedoch am Freitag, 9. Juli, ab 13.15 Uhr Säuglinge und Kleinkinder im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Programmes. Vorgestellt werden Verfahren, mit deren Hilfe Verletzungen und Erkrankungen des Skelettsystems erkannt werden können. Dabei geht es ebenso um die Diagnose von Knochenentzündungen oder wachstumsbedingten Störungen wie um den Nachweis von Kindesmißhandlungen, bei denen es wiederholt zu Knochenverletzungen gekommen ist. Aufgespürt werden die betroffenen Skelettregionen mit Hilfe radioaktiv markierter Knochenbausteine, die sich in Skelettregionen mit erhöhtem Stoffumsatz anreichern und dann mit einer speziellen Kamera dargestellt werden können. Mit einer einzigen Untersuchung kann das gesamte Skelett auf Schädigungen "gescant" werden.
    Der zweite Vortrag beschäftigt sich mit der frühzeitigen Diagnose von Fehlbildungen und Erkrankungen der Nieren und ableitenden Harnwegen bei Säuglingen und Kleinkindern. Bei vergleichsweise geringer Strahlenbelastung ermöglichen es nuklearmedizinische Verfahren, ernste Fehlbildungen zu erkennen und zu bewerten, noch bevor erste Symptome (Infekte, Schmerzen) und Schädigungen (Vernarbung des Nierengewebes) auftreten. Ernsten Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck oder sogar dem Totalausfall einer Niere kann so rechtzeitig vorgebeugt werden.
    Ab 15.15 Uhr geht es um die aktuellen Möglichkeiten nuklearmedizinischer Verfahren bei der Frühdiagnostik von Demenzen (etwa Alzheimersche Erkrankung) und der Parkinsonschen Krankheit. Bei beiden Krankheitsbildern besteht nach wie vor das Problem, daß sie erst in einem recht späten Stadium der Erkrankung eindeutig festgestellt werden können. Hier kann die Nuklearmedizin zum Teil bereits heute Abhilfe schaffen. Den Stand der Forschung bei der Untersuchung von psychiatrischen Erkrankungen (z. B. endogene Depression) steht im Mittelpunkt des zweiten Vortrages in diesem Vortragsblock.

    Die erste Sitzung am Sonnabend (9.00 - 10.30 Uhr) beschäftigt sich mit der nuklearmedizinischen Krebsdiagnostik, die Dank neuer Verfahren in den vergangenen Jahren große Fortschritte erzielt hat.
    Zwischen 11.00 und 12.30 Uhr stehen dann verschiedene nuklearmedizinische Verfahren in der Schmerztherapie im Mittelpunkt. Den Auftakt bildet die palliative, nuklearmedizinische Schmerztherapie, für die die Krankenkassen erst kürzlich die Kostenübernahme im Einzelfall bewilligt haben. Mit diesem Verfahren ist es möglich, den durch Skelettmetastasen verursachten Schmerz insbesondere bei Prostata- und Brustkrebs über mehrere Wochen hinweg deutlich zu lindern.
    Der zweite Vortrag beschäftigt sich mit der eingangs erwähnten Rheumatherapie, der sogenannten Radiosynoviorthese. Dabei werden radioaktive Arzneimittel direkt in das betroffene Gelenk injiziert, wo sie sich in die oberflächlichen Zellschichten der geschädigten Gelenkinnenhaut einlagern und die die Entzündung verursachenden Zellen durch ihre Strahlung zerstören. Der schmerzhafte, entzündliche Prozeß kommt langfristig zum Stillstand. Wie an die übrigen Vortragsblöcke auch schließt sich auch an diese beiden Vorträge ein Rundtischgespräch an, zu dem unter anderem eine Vertreterin der Rheumaliga ihr Kommen zugesagt hat. Die Regionalsektionen sowohl der Deutschen Rheumaliga als auch der Bayerischen Krebsgesellschaft werden während der gesamten Tagung mit Informationsständen und Ansprechpartnern vor Ort sein.

    Wir möchten Sie herzlich einladen, sich über die Themen der Tagung in einem
    Pressegespräch am Freitag, 9. Juli 1999, 15.00 - 15.30 Uhr
    zu informieren.
    Tagungspräsident Dr. Wolfgang Flögel, Chefarzt des Instituts für Nuklearmedizin und Strahlentherapie des Klinikums Rosenheim, und weitere Referenten werden Ihnen einen Überblick über die Themen der Tagung geben und Ihnen gerne Ihre Fragen beantworten. Selbstverständlich sind Sie herzlich eingeladen, am gesamten wissenschaftlichen Programm teilzunehmen. Bei Fragen erreichen Sie Herrn Dr. Flögel unter Telefon 08031/363601 oder Fax 364913.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Heike Jordan
    Pressereferentin

    Tel. 0551/376447
    Fax 0551/376453
    e-mail heike.jordan@t-online.de


    Weitere Informationen:

    http://www.nuklearmedizin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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