idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.06.1999 11:41

BMBF fördert Kombinatorische Katalyse- und Materialforschung

Dr. Christina Hirche Kommunikation
DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.

    Technologieführerschaft Deutschlands bei Kombinatorischer Katalyse- und Materialforschung angestrebt.
    Die DECHEMA unterstützt die Partnerfindung für Kompetenznetzwerke.

    Bei der weltweiten Entwicklung auf dem Gebiet der Kombinatorischen Katalyse- und Materialforschung hat Deutschland beste Voraussetzungen, mit zu den Technologieführern zu gehören. Deshalb beabsichtigt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Etablierung von technologieorientierten Kompetenznetzwerken mit Fördermaßnahmen zu unterstützen. Dies kündigte der Vertreter vom Referat für Chemische und Physikalische Technologie des BMBF, Bonn, am 28. Juni auf dem Workshop zur Projekt- und Partnerfindung vor 180 Teilnehmern bei der DECHEMA e.V. in Frankfurt am Main an.

    Mit diesem Paradigmenwechsel in der Forschungsförderung, weg von der Einzelprojektforschung - hin zur gezielten Netzwerkförderung, verspricht sich die Bundesregierung einen effizienteren Ergebnistransfer. Die Fördermaßnahme wird in Kürze im Bundesanzeiger veröffentlicht, die Fördermaßnahme soll Anfang 2000 starten.

    Die DECHEMA, die den BMBF bei der Vorbereitung dieser neuen Fördermaßnahme unterstützt, hat es geschafft, auf diesem Workshop zur Partnerfindung die maßgeblichen Fachleute in Deutschland zusammenzubringen, mit enorm hoher Industriebeteiligung. Ziel ist es, aussichtsreiche Projektvorschläge zu entwickeln und künftig drei bis fünf Kompetenznetzwerke in Deutschland aufzubauen.

    In der pharmazeutischen und agrochemischen Industrie ist die Kombinatorische Chemie bereits als Schlüsseltechnologie etabliert. Mit dieser neuen High-Throughput-Technik werden bei der Suche nach neuen Wirkstoffen 100 bis 1000 mal mehr Substanzen synthetisiert und getestet als mit konventionellen Methoden. Die Entwicklungszeiten und vor allem die Entwicklungskosten für neue Arzneimittel und Pflanzenschutzmittel werden so erheblich gesenkt.

    Auch in der Katalysator- und Materialforschung erwartet man durch die Kombinatorische Chemie, d.h. durch effiziente parallelisierte Methoden zur Herstellung und Testung von Katalysatoren und Funktionsmateriali-en einen Schub auf diesem Gebiet und einen maßgeblichen Beitrag zu einer nachhaltigeren Entwicklung in der Chemie. Bei der Verfügbarkeit geeigneter Techniken dominiert noch die USA.

    Für Aufbruchstimmung sorgte die auf dem Workshop verkündete Neugründung der HTE GmbH ("High Throughput Experimentation Com-pany") in Heidelberg, die in den nächsten fünf Jahren von der BASF mit einem Forschungsetat von 31 Mio. DM ausgestattet wird, um die Katalysatorentwicklung durch kombinatorische Methoden drastisch zu beschleunigen.

    Mit dem neuen BMBF-Förderschwerpunkt soll der Auf- und Ausbau leistungsstarker Kompetenznetzwerke und von Technologieplattformen vorangebracht und gleichzeitig die industrielle Nutzung und Erprobung beschleunigt werden. Auch die Gründung technologieorientierter Firmen oder Dienstleistungsunternehmen vor allem für die Chemie und Elektronikindustrie soll damit in Gang kommen.

    Schwerpunkte gelten der Herstellung und Testung von Systemen, der Informationsverarbeitung und Automatisierung. Chemie, Biochemie, Physik, Materialwissenschaften, Informatik, angewandte Mathematik und die Ingenieurwissenschaften wie Maschinenbau, Verfahrenstechnik, Elektronik sind hier im interdisziplinären Verbund "of excellence" gefragt. Kriterien für die Projektförderung sind u.a. Innovation, wissenschaftlich-technisches und wirtschaftliches Risiko sowie wirtschaftliche Bedeutung, industrielle Beteiligung, Nutzungsmöglichkeiten der Ergebnisse, Neugründungsstrategien und Chancen auf Technologieführerschaft.

    Projektskizzen können bis spätestens 30. August 1999 beim Projektträger NMT Forschungszentrum Jülich GmbH eingereicht werden.

    Weitere Informationen:

    DECHEMA e.V., Forschungsförderung, Dr. Andreas Förster
    Tel. 069 7564 409, Fax 069 7564 117, E-Mail: fopla@dechema.de

    Kontaktbörse im Internet:
    http://www.dechema.de/kombikat


    Weitere Informationen:

    http://www.dechema.de/kombikat


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).