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11.08.2005 10:05

Hochspannung für New York per Gleichstromkabel

Dr. Norbert Aschenbrenner Corporate Communications, Corporate Technology
Siemens AG

    Um den im Sommer erhöhten Strombedarf von Long Island zu decken, wird Siemens mit Pirelli Energy Cables eine Anlage zur Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) zwischen den Kraftwerken in Sayreville, New Jersey, und Long Island, New York errichten. Über See- und Landkabel von insgesamt 105 Kilometer Länge wird ab Sommer 2007 eine elektrische Leistung von bis zu 750 Megawatt bei einer Gleichspannung von 500 Kilovolt transportiert. Gerade in den Sommermonaten hat das mit acht Millionen Menschen dicht besiedelte Long Island, auf dem einige Stadteile von New York City liegen, einen extrem hohen Stromverbrauch durch unzählige Klimaanlagen.
    Die HGÜ-Technik ist eine wirtschaftlich und technisch sinnvolle Ergänzung zum konventionellen Energietransport mit Wechselstrom. Sie wird hauptsächlich dort eingesetzt, wo Netze, die mit unterschiedlicher Frequenz beziehungsweise Regelsystemen betrieben werden, verbunden werden müssen. Dabei wird einem Drehstromnetz über einen Gleichrichter Energie entnommen und über einen Wechselrichter einem anderen Drehstromnetz zur Verfügung gestellt. Eine solche Netzverbindung über einen regelbaren Gleichstromkreis hat den Vorteil, dass der Energiefluss nach Belieben gesteuert werden kann. So tragen HGÜ-Anlagen zur Stabilisierung der angeschlossenen Netze bei und können Störungen verhindern - etwa große Blackouts.
    Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung eignet sich besonders gut für Seekabelverbindungen wie die Fernübertragungen zwischen Sayreville und Long Island, bei denen große Entfernungen überbrückt werden müssen. Zur Zuverlässigkeit der HGÜ-Technik tragen die von Siemens entwickelten direkt lichtgezündeten Thyristoren mit integriertem Überspannungsschutz bei, die für die Stromumwandlung zuständig sind. Die Übertragungstechnik wird im Zuge des weltweit steigenden Energiebedarfs an Bedeutung gewinnen, wenn in Zukunft verstärkt Energiereserven erschlossen werden müssen, bei denen die Quellen, etwa Wasser- oder Solarkraftwerke, weit vom Ort des Verbrauchs entfernt liegen.
    Foto: http://www.siemens.com/ptd-bilder/ptdh200507374


    Weitere Informationen:

    http://www.siemens.de/innovationnews


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Verkehr / Transport
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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