idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.08.2005 08:43

ZEW-Energiemarktbarometer - Investitionsbereitschaft in Kraftwerke gestiegen

Katrin Voss Presse und Redaktion
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH (ZEW)

    Die Investitionsbereitschaft in neue Kraftwerke ist in den vergangenen eineinhalb Jahren gestiegen. Investitionen in neue und bestehende Netze werden dagegen weniger attraktiv eingeschätzt. Die Chancen für neue Stromvertriebsgesellschaften dürften sich in Deutschland durch die bevorstehende Regulierung der Stromnetzentgelte verbessern.

    Zu diesen Einschätzungen kommt das Energiemarktbarometer des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim. Diese halbjährliche Umfrage unter mehr als 200 Experten aus Wissenschaft, Energieversorgungs-, Energiehandels- und Energiedienstleistungsunternehmen spiegelt deren Erwartungen bezüglich der Entwicklung an den nationalen und internationalen Energiemärkten wieder.

    Aktuell sehen mit 64 Prozent rund zwei Drittel der Befragten die Investitionsbereitschaft in neue Kraftwerke als ausreichend an, die restlichen 36 Prozent halten die Investitionsbereitschaft für unzureichend. Damit sind die Experten optimistischer als noch vor eineinhalb Jahren: Ende 2003 hielten knapp 54 Prozent die Investitionsbereitschaft in neue Kraftwerke für ausreichend. Eine hinreichende Investitionsbereitschaft ist vor allem angesichts der rund 40 Gigawatt Kraftwerkskapazität, die bis zum Jahr 2020 ersetzt werden sollen, und vor dem Hintergrund des zumindest von der aktuellen Regierung angestrebten Kernenergieausstiegs wichtig.

    Die Investitionsbereitschaft in bestehende Stromnetze hält zwar eine knappe Mehrheit von 53 Prozent für ausreichend, doch teilen diese Auffassung für die Investitionsbereitschaft in neue Stromnetze nur 40 Prozent. Sowohl für neue als auch für bestehende Netze schätzen die Experten somit die Investitionsbereitschaft schwächer ein als noch vor eineinhalb Jahren. Damals hielten 61 Prozent die Bereitschaft zu Investitionen in bestehende und 50 Prozent die zu Investitionen in neue Netze für ausreichend.

    Für neue Stromvertriebsgesellschaften erwarten rund 49 Prozent der Befragten verbesserte Chancen durch die bevorstehende Regulierung der Stromnetzentgelte. Etwa 46 Prozent der Experten rechnen damit, dass die Situation durch den neuen Regulator unverändert bleibt, und 5 Prozent befürchten schlechtere Bedingungen für neue Anbieter. Damit erwarten die Teilnehmer, dass zumindest in diesem Marktsegment die Regulierung Erfolg haben wird und der Wettbewerb gestärkt wird. Es ist davon auszugehen, dass die Unternehmen angesichts sinkender Erträge im Netzbetrieb versuchen, über Erzeugung und Vertrieb ihre Gewinne zu steigern.

    Ansprechpartner:
    Dr. Ulf Moslener
    Telefon: 0621/1235-209, Fax: -226, E-Mail: moslener@zew.de


    Weitere Informationen:

    ftp://ftp.zew.de/pub/zew-docs/zn/Energiemarkt0705.pdf
    http://Weitere Informationen zur Preisentwicklung bei Energieträgern sowie zu energiepolitischen Fragestellungen enthält die aktuelle Energiemarkt-Beilage der ZEWnews Juli/August 2005 .


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).