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18.08.2005 11:05

Medienkunst in "Mobilen Kunsthallen" am Mainzer Rheinufer - digitale Pflanzen und autobiographische Räume

Bettina Augustin M. A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Mainz

    Ab 2. September hat Mainz eine neue Ausstellungshalle, besser gesagt, gleich drei. Denn an diesem Tag eröffnen am Rheinufer zwischen Rathaus und Fischtorplatz die "Mobilen Kunsthallen" ihre Ausstellung zur Medienkunst im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz 2005.

    Mit Hilfe des Kultursommers, der Fachhochschule Mainz, der Stadtwerke Mainz AG sowie des Kulturamts der Stadt Mainz konnte das Institut für Mediengestaltung sein Konzept der temporären Präsentation von Medienkunst verwirklichen. Das Thema des Kultursommers, "Kultur und Wissenschaft", ließ sich ideal verknüpfen mit dem Ausstellungskonzept, das Prof. Tjark Ihmels vom Institut für Mediengestaltung der Fachhochschule Mainz in Zusammenarbeit mit dem Ausstellungskurator Andreas Greulich erarbeitet hat.

    In der Medienkunst kommen Kultur und Wissenschaft gleichermaßen zur Anwendung. Technische Anforderungen sind die eine Seite, die inhaltlichen Auseinandersetzungen der Künstler die andere. Was die Medienkunst dabei immer kennzeichnet, ist ihre Flüchtigkeit in der Präsentation. Deshalb wählte das Institut für Mediengestaltung die explizit temporäre Ausstellung in Überseecontainern, deren eigentliche Bestimmung es ist, unterwegs zu sein.

    Drei Künstler, die verschiedene Ansätze im Umgang mit Medienkunst repräsentieren, wurden eingeladen, für eine Woche Arbeiten in Mainz zu verwirklichen: Maix Mayer aus Leipzig, Sabine Oberfell aus Mannheim und Vincent Rebers aus Barcelona werden das Adenauerufer zur Kunstmeile machen (s. Kurzporträts).

    Ausstellung: 3. - 9. September 2005 jeweils 14 - 21.00 Uhr, Eintritt frei

    Eröffnung: 2. September 2005, 19.00 Uhr.
    Es spricht Peter Krawietz, Kulturdezernent der Stadt Mainz
    Ort: Adenauerufer, zwischen Rathaus und Fischtorplatz

    Kontakt: Institut für Mediengestaltung der Fachhochschule Mainz
    Tel. 06131/28 62 70, http://www.img.fh-mainz.de


    Kurzporträts

    Maix Mayer (Leipzig) : "I want to entertain you"/ "unfold surface"

    Der Künstler Maix Mayer arbeitet an der Schnittstelle von Film und Architektur. Seine Arbeiten sind eine Gratwanderung zwischen Dokumentation und Fiktion. Die besondere Abhängigkeit von Inhalt und Präsentation spielt in seinem Werk eine zentrale Rolle.

    Mit der Installation "I want to entertain you" bietet Maix Mayer einen künstlerischen Ansatz für den Umgang mit einem wissenschaftstheoretischen Text. Die Schrift "Wissenschaft als Kunst" von Paul Feyerabend wird von täglich wechselnden Personen verlesen und bietet damit eine Grundlage für die Untersuchung des Themengebietes "Kultur und Wissenschaft".
    Begleitet wird dieses Ereignis von der Videoinstallation "unfold surface" - einer filmischen Auseinandersetzung mit dem Paradigma Wahrnehmung.

    Die Arbeiten von Maix Mayer erhielten zahlreiche nationale und internationale Preise und werden im internationalen Kunstkontext ausgestellt.

    Biografie
    1960 geboren in Leipzig
    1987 Diplom als Meeresbiologe
    1992 Stipendium Kulturfonds e.V., Berlin
    1994/96 Karl-Schmidt-Rottluff Stipendium
    1996 Villa Massimo, Casa Baldi, Italien
    1997 Kunstfonds e.V., Bonn
    1996/98 Günther-Peill Stipendium
    lebt und arbeitet in Liepzig

    Einzelausstellungen (Auswahl)
    2004 Galerie EIGEN + ART, Berlin
    2003 Galerie EIGEN+ART, Leipzig
    2002 "Feature: Art, Life and Cinema", Govett Brewster Art Gallery, New Plymouth, Neuseeland
    2001 "digital new art award" (award-winner), Dominikanerkloster Frankfurt/Main
    "vakuole", Hospitalhof Stuttgart
    2000 "split screen", Leopold-Hoesch-Museum der Stadt Dueren
    1999 Biennal Art Invitational, Los Angeles Galerie Waltraud Matt, Eschen, Lichtenstein
    1998 Plaza Gallery, Tokyo ZaMoca Foundation, Tokyo
    1994 Goethe-Institut, Paris
    "Die Domestizierung ist noch nicht abgeschlossen", Gallery Etienne Ficheroulle, Brussels
    Australien Centre of Contemporary Art, Melbourne
    1992 Rheinisches Landesmuseum, Mainz

    Sabine Oberfell (Mannheim): "Fiktive und autobiographische Räume"

    Durch Sabine Oberfells Medieninstallationen treffen Gegenstände mit Bildern aufeinander. Dabei entsteht eine stille Poesie, die weit entfernt vom alltäglichen Bild- und Medienrummel existiert. Sabine Oberfell interessiert sich für verborgene Welten, für das Innerliche und Geheimnisvolle. Ihre Installationen sind in der Farbe Weiß gehalten, die wie ein kühler, reiner Nebel die Objekte umgibt.

    In der Projektion "Fiktive und autobiographische Räume" öffnet sich ein Schrank und gibt damit sein Innerstes preis: Miniatur-Nachbauten des persönlichen Mobiliars der Künstlerin sind zu sehen, auf der Rückwand die Bilder einer jungen Frau, sitzend, schlafend. Seltsam entrückt erscheint diese Welt, eingefangen zwischen Traum und Realität.

    Sabine Oberfell studiert in Karlsruhe an der Akademie der Bildenden Künste.

    Biografie
    geboren 1979 in Heidelberg
    1999 - 2004 Studium der Germanistik an der Universität Mannheim
    2004 Staatsexamen in Germanistik
    seit 2001 Studium an der Kunstakademie Karlsruhe in der Klasse von Professor Meuser

    Ausstellungen
    Diverse Ausstellungen im Rahmen der Kunstakademie Karlsruhe
    2005 Galerie Zlotos, Frankfurt
    2005 Sondershow auf der art Frankfurt

    Vincent Rebers (Barcelona): "sujo-gardens"

    "Werden" und "Vergehen" - "Erschaffen" und "Zerstören" sind die Themen, mit denen sich Vincent Rebers in seinen Medienarbeiten auseinandersetzt. Er nutzt die Installationen als Reflexionsebene, die eine notwendige Abstraktion und Distanz schafft und so ein objektiveres Betrachten ermöglicht.

    "sujo-gardens" ist eine lebendige Wohnraumdekoration. Zu sehen ist eine ungewöhnliche digitale Pflanzenart, die sich abhängig von ihren individuellen akustischen Umwelt-bedingungen stetig verändert. Die Geräusche, Klänge und Melodien der Umgebung beeinflussen dabei das Wachstum sowie den Formen- und Farbenreichtum und bilden so ein audiovisuelles Ökosystem. Jede einzelne Pflanze ist außerdem über ein Netzwerk mit allen anderen weltweit lebenden Pflanzen so verbunden, dass sich individuelle Ausprägungen digital vermischen und fortpflanzen können.

    Biografie
    Geboren 1977
    Der Deutsch/Südafrikaner Vincent Rebers studierte Medien-Design an der Fachhochschule Mainz. Die Installation "sujo gardens" entstand in Zusammenarbeit mit dem Institut für Mediengestaltung der Fachhochschule Mainz.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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