Vom Faustkeil zur Fabrik 2000
Chemnitzer Maschinenbauer wollen Ingenieurstudium schmackhaft machen
CHEMNITZ. Maschinenbau - oh Gott, wie oede. So oder so aehnlich mag mancher denken, der sich noch nie damit beschaeftigt hat. Doch Maschinen sind allgegenwaertig, wir bemerken sie nicht einmal mehr. Der Fahrstuhl ist ebenso eine Maschine wie das Auto, der CD-Spieler ebenso wie ein Rasierer. Praktisch alles, was wir benutzen, ist eine Maschine, enthaelt eine Maschine, ist mit Hilfe von Maschinen hergestellt worden oder ist von Maschinen abhaengig. Nicht einmal Lebensmittel bilden eine Ausnahme: zur Ernte, zur Sortierung, zur Veredelung, zum Transport sind Maschinen noetig. Den Menschen unterscheidet vom Tier das Bewusstsein, und, genauso wichtig, der Werk-zeuggebrauch. Der Aufstieg der Menschheit begann, als zum ersten Mal einer unserer fernen Vorfahren (oder war es eine Vorfahrin?) einen Stein zur Hand nahm und eine harte Schale damit knackte. Im Laufe von Tausenden von Jahren entwickelten sich aus diesen Anfaengen ueber den Faustkeil, den Hammer und das Rad, ueber die Windmuehle und die Dampfmaschine der Maschinenbau. Und in Chemnitz hat er Tradition: Vor genau 160 Jahren wurde hier die "Koenigliche Gewerbschule" gegruendet, die Vorlaeuferin der heutigen Technischen Universitaet. Mit ihr begann der wirtschaftliche Aufstieg der Stadt. "Maschinenbau und Verfahrenstechnik" nennt sich heute die Fakultaet der Chemnit- zer Uni, an der die kuenftigen Maschinenbauingenieure studieren. Und dort geht's rund: Da wird die "Fabrik 2000" geplant. Sauberer, schneller, funktionaler, heisst die Devise. Da wird ueber den Umweltschutz nicht nur geredet, da wird etwas getan. Abgasreinigung und Verbesserung der Wasserqualitaet sind die Stichworte. Hier denkt man ueber neue Werkstoffe nach. Faserverbundwerkstoffe etwa, die viel leichter sind als Stahl und doch viel fester.
Wie interessant Maschinenbau ist, und dass Technik Spass macht, davon koennen sich alle Interessierten am Samstag, dem 20. April 1996, in der Technischen Universitaet Chemnitz-Zwickau ueberzeugen. Los geht's mit der Veranstaltung "Maschinenbau - Live" um 11 Uhr in Chemnitz in der Reichenhainer Str. 70, Halle E.
Hier koennen Interessenten hinter die Kulissen von "High-Tech-Machern" schauen, sich erklaeren lassen, was "Neue Ingenieurwissenschaften" sind und mit Studenten, Absolventen, die es zu Top-Jobs gebracht haben, Professoren und Wirtschaftsver- tretern ueber Ingenieurnotstand und Arbeitsmarktchancen diskutieren. UEbrigens: Arbeitsmarkt-Experten erwarten noch in diesem Jahrtausend einen spuerbaren Mangel an Ingenieuren. Damit es bei soviel Technik nicht zu trocken wird, gibt's Disco-Musik, kalte Getraenke und schmackhafte Wuerstchen. Und als Clou wird unter den Teilnehmern ein DIAMANT-Fahrrad verlost. Dazu: Professoren zum Anfassen. Wer Fragen hat, kann sie hier einfach ansprechen, sich etwas in einem der Labors vorfuehren lassen oder einfach nur sich alles in Ruhe ansehen. UEbrigens: Maschinenbau ist nicht nur was fuer Maenner. Klar, nur jeder siebte Studierende im Fach ist eine Frau. Aber die sind nicht selten sogar besser als ihre maennlichen Mitstudenten. Nur Mut: Zukuenftige Maschinenbauerinnen sind herzlich willkommen.
Kontakt: Technische Universitaet Chemnitz-Zwickau, Fakultaet fuer Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Zentrum fuer Weiterbildung und Technologietransfer - CIMTT, 09107 Chemnitz, Telefon: 03 71/5 31-22 61, Fax: 03 71/5 31-24 24.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau
überregional
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Deutsch
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