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23.08.2005 13:55

Aktion Lesezeichen am 2. September 2005

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Bücher brauchen Paten - Universitätsbibliothek Rostock

    Die Universitätsbibliothek Rostock beteiligt sich am 2. September an einem Nationalen Aktionstag der Bibliotheken zur Bestandserhaltung des schriftlichen Kulturguts. Anlass ist der erste Jahrestag des verheerenden Brandes der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar. Am Abend des 2. September 2004 brach in der weltberühmten Bibliothek ein durch einen technischen Defekt ausgelöstes Feuer aus, das 50.000 historische Werke für immer vernichtete und über 60.000 Bücher schwer beschädigte. Mehr als 70 Bibliotheken, von München über Wolfenbüttel bis Rostock, Greifswald und Schwerin, präsentieren in Erinnerung an diesen gravierenden Schreckensfall mit der deutschlandweiten "Aktion Lesezeichen" (10-18.00 Uhr) ihre Maßnahmen und Möglichkeiten für Restaurierung und Konservierung einer breiten Öffentlichkeit.

    Exklusiv für diesen Aktionstag wurde von Nobelpreisträger Günter Grass ein eigenes Lesezeichen gestaltet, das in limitierter Auflage kostenlos in der Ausstellung erhältlich ist.

    Die Ausstellung der Universitätsbibliothek Rostock im Michaeliskloster in der Altbettelmönchstraße zeigt eine Auswahl beschädigter und restaurierter Bücher, Handschriften, Alte Drucke, Musikalien und Karten. Die Universitätsbibliothek Rostock bewahrt in ihren Historischen Sammlungen mehr als 4.000 Handschriften, über 72.000 Alte Drucke und eine Vielzahl von historischen Karten, Ansichten und Porträts. Dieser Bestand gehört zu den bedeutendsten im norddeutschen Raum. Er wurde über Jahrhunderte zusammengetragen und gelesen. Es ist eine wichtige Aufgabe der Universitätsbibliothek, diesen Bestandteil des nationalen Kulturerbes, der untrennbar mit unserer Geschichte verbunden ist, auch für künftige Generationen zu bewahren.

    Mit der Ausstellung und dem Tag der offenen Tür soll die Öffentlichkeit für ein gemeinsames Anliegen sensibilisiert werden, wie es der Direktor der Universitätsbibliothek, Dr. Jürgen Heeg, formuliert: "Es geht um die Bewahrung und Rettung des gefährdeten Schrifttums in allen deutschen Bibliotheken und Archiven, auch in der Universitätsbibliothek Rostock."

    Cornelia Chamrad, die Leiterin der Restaurierungswerkstatt der UB erklärt, warum Restaurierungsmaßnahmen erforderlich sind: "Die jahrhundertelange, oft sehr intensive Benutzung hat ihre Spuren an den wertvollen Büchern, Karten und Ansichten hinterlassen. Hinzu kommen Wasserschäden, Schimmelbefall und Tintenfraß. Ein großer Teil dieser Schäden kann heute behoben werden. Vor allem bei Benutzungsschäden genügen oft kleine Eingriffe, um das Fortschreiten der Schäden zu verhindern."

    Die Universitätsbibliothek Rostock kann diese große Aufgabe jedoch nicht allein aus eigener finanzieller und personeller Kraft bewältigen. Ohne zusätzliche Hilfe und Unterstützung wird ein Teil der Schätze unwiederbringlich verloren gehen. Deshalb startet die UB am 2. September um 10.00 Uhr mit dem Rektor der Universität Rostock, Prof. Dr. Hans Jürgen Wendel, der die Schirmherrschaft übernommen hat, offiziell die "Aktion Buchpatenschaften - Bücher brauchen Paten". Jeder Interessierte kann sich als "Buchpate" an den Kosten der Restaurierung beteiligen. "Uns sind auch kleinere Beträge sehr willkommen. Ich appelliere an die Spendenfreudigkeit der Rostocker Bevölkerung und aller Wissensdurstigen, die sich über das Internet informieren können", so Dr. Heeg. "Wir werden bei Übernahme der vollständigen Restaurierungskosten für ein Objekt ein Patensignet in dem restaurierten Band anbringen, das den Namen des Paten trägt. Darüber hinaus wird der Name des Spenders auf der Homepage der Universitätsbibliothek Rostock zur "Aktion Buchpatenschaften - Bücher brauchen Paten" genannt werden."

    Pressevertreter sind herzlich eingeladen am Freitag, dem 02.09.05, 10.00 Uhr, Altbettelmönchstr. 4 (Michaeliskloster)

    Weitere Informationen erhalten Sie unter:
    www.uni-rostock.de/ub/xActivity/bookpartnership_xde.shtml

    Ansprechpartner:
    Dr. Jürgen Heeg, Tel.: 0381/498 8600, Email: juergen.heeg@uni-rostock.de
    Cornelia Chamrad, Tel 0381/498 8755, Email: cornelia.chamrad@uni-rostock.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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