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24.08.2005 09:44

Wandernde Dünen als Forschungsobjekt - Deutsch-französischer Preis für Stuttgarter Physiker Hans Herrmann

Ursula Zitzler Stabsstelle Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

    Dünen, Meer und blauer Himmel - wer denkt da nicht an Urlaub. Für Prof. Hans Herrmann, Direktor des Instituts für Computerphysik der Universität Stuttgart, sind Sanddünen ein wichtiges Forschungsobjekt. Der Physiker untersucht unter anderem mit Hilfe von Computersimulationen das Verhalten von Sanddünen vor allem in Wüstenregionen. Die aus körniger Materie bestehenden Dünen können wandern und bedrohen dabei manchmal Straßen oder ganze Städte. Die Ergebnisse der Forschung von Prof. Herrmann können als Vorhersagen dienen.

    Am 30. August bekommt der Stuttgarter Wissenschaftler im französischen Lille für seine Forschungsarbeiten zur Physik granularer Materie den Gentner-Kastler-Preis 2005, insbesondere für die Simulation der Strukturbildung bei dynamischen Prozessen in diesen Materialien und der Modellierung von Bruchvorgängen. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wird von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der Société Française de Physique in Erinnerung an zwei herausragende deutsche und französische Physiker, Wolfgang Gentner und Alfred Kastler, für besonders wertvolle wissenschaftliche Beiträge zur Physik im jährlichen Wechsel an einen deutschen und einen französischen Physiker verliehen.

    Herrmann verlässt sich nicht nur auf Simulationen, er forscht auch in der freien Natur. Expeditionen führten den Forscher nach Marokko und Brasilien, dort konnte er zeigen, dass sich reale Sanddünen ebenso verhalten wie ihre digitalen Pendants. Ein solcher Praxistest dürfte bei einem weiteren Projekt so bald nicht möglich sein: aus der Form der Sanddünen auf dem Mars will Herrmann Kenntnisse über die Zusammensetzung des Sandes unseres Nachbarplaneten gewinnen. Hierfür wertet er Bilder der Marsmissionen aus.

    Prof. Hans Herrmann freut sich über die deutsch-französische Auszeichnung: "Ich habe 17 Jahre in Frankreich gearbeitet und sehe die Auszeichnung auch als eine Anerkennung für Verbindungen, die ich dort aufbauen konnte."

    Weitere Informationen bei Prof. Hans Herrmann, Institut für Computerphysik, Tel. 0711/685-3701, Fax 0711/685-3658, e-mail: hans@ica1.uni-stuttgart.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ica1.uni-stuttgart.de/~hans/
    http://www.uni-stuttgart.de/uni-kurier/uk95/personalia/auszeichnungen.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Personalia
    Deutsch


     

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