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24.08.2005 11:13

Mit kollektivem Gehirn auf der Suche nach einer besseren Welt

Dipl.-Journ. Constantin Schulte Strathaus Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

    Seit vielen Jahren ist Professor Jean-Pol Martin, Französischdidaktiker an der KU, ein Verfechter der These, dass sich Menschen erst dann intensiv mit einem Lerngegenstand befassen, wenn man ihnen einen konkreten Anlass bietet. In seinen Kursen zu Internet- und Projektkompetenz erhalten Studierende Schlüsselqualifikationen - wie Teamfähigkeit, Kommunikationsbereitschaft oder Eigeninitiative - indem sie selbständig und projektbezogen beispielsweise deutsche und türkische Kultur miteinander vergleichen. Dazu recherchieren sie im Internet, richten Diskussionsforen ein und präsentieren ihre Ergebnisse auf eigenen Homepages.

    Nun geht Professor Martin noch einen Schritt weiter und wird selbst zum Anlass für ein Rechercheprojekt, das sich mit einer weit reichenden Frage befasst: Wie lässt sich die Welt verbessern? Dazu reist er vom 29. August bis 9. September nach Kasan (Tartastan), Moskau, Burgas (Bulgarien) und Istanbul, um vor Ort mit Studierenden aus verschiedenen Kulturkreisen zu diesem Thema zu sprechen. Deutsche Studierende unterstützen ihn vor und während der Reise aus der Ferne via Internet, indem sie für Martin beispielsweise Gesprächspartner organisieren. Hintergrund für die Frage nach einer besseren Welt ist das Millennium-Projekt der Vereinten Nationen, das unter anderem nach Wegen für eine Halbierung der weltweiten Armut forscht.

    Auf seiner Reise will Martin anhand einer Reihe von Schlüsselfragen die Sichtweise der Menschen kennen lernen: Welche Rolle sollte ihr Land in der Welt spielen? Welche Fähigkeiten haben sie, um das Leben anderer Menschen zu ändern? Wie könnten die Vereinten Nationen noch effektiver werden? Welche Möglichkeiten bietet das Internet, um die Welt zu vereinen? Um die Ergebnisse der Reise für jedermann zu präsentieren, nutzt Martin die freie Internet-Enzyklopädie "Wikipedia", in der jeder Nutzer neue Lexikoneinträge erstellen und bereits vorhandene mit seinem Wissen ergänzen kann. "Vergleicht man das Internet mit einem Gehirn und die einzelnen User mit Neuronen, dann verfügt man potentiell über Milliarden von Nutzern, die zusammen eine Fülle an kollektivem Wissen produzieren können", sagt Professor Martin. Bereits zweimal ließ er sich in den vergangenen Jahren von Studierenden und interessierten Internetnutzern durch New York lotsen, die ihm Übernachtungsmöglichkeiten, Tipps zu Sehenswürdigkeiten und interessante Gesprächspartner vermittelten.

    Die aktuelle Reise lässt sich verfolgen unter http://en.wikipedia.org/wiki/User:Jeanpol und
    http://www.ku-eichstaett.de/Fakultaeten/SLF/romanistik/didaktik/Forschung/ipk/millennium.

    Informationen zum Millennium-Projekt der UN finden sich unter http://www.unmillenniumproject.org.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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