Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat zum 1. Juli an der Humboldt-Universität zu Berlin einen neuen Sonderforschungsbereich (SFB) eingerichtet. Damit ist die Humboldt-Universität Sprecherhochschule von sieben SFB. Sie ist an weiteren 15 SFB beteiligt.
Sonderforschungsbereiche sind in der Regel auf zwölf Jahre angelegt und ermöglichen bei regelmäßiger strenger Begutachtung - in der Regel alle drei Jahre - die Durchführung aufwendiger und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben an Hochschulen.
Im neuen Sonderforschungsbereich "Struktur, Dynamik und Reaktivität von Übergangsmetalloxid-Aggregaten" an der Humboldt-Universität zu Berlin sollen die Beziehungen aufgeklärt werden, die zwischen den Strukturen der verschiedenen Übergangsmetalloxid-Aggregate und ihren Funktionen bestehen. Dazu werden Gasphasen- und Oberflächenuntersuchungen gekoppelt: Zweiatomige Verbindungen sowie kleine Cluster von Übergangsmetalloxiden werden in der Gasphase erzeugt, charakterisiert und hinsichtlich ihrer Reaktivität untersucht. Übergangsmetalloxide finden nicht nur in der Katalyse, sondern auch in vielen anderen Bereichen Anwendungen: bei Hochtemperatursupraleitern, in der nichtlinearen Optik und in der Biochemie.
In den 12 Teilprojekten dieses SFB arbeiten Gruppen aus allen drei Berliner Universitäten, aus dem Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, aus dem Paul-Drude-Institut für Elektronenphysik und aus dem Institut für Angewandte Chemie in Berlin Adlershof zusammen. Von der Humboldt-Universität sind die Arbeitsgruppen von Prof. Horst Niehus (Institut für Physik), Prof. Klaus Rademann (Institut für Chemie) und Prof. Joachim Sauer (Chemie, Sprecher des SFB) beteiligt. Viele Teilprojektleiter der beteiligten außeruniversitären Institute sind der Humboldt-Universität bereits durch eine S-Professur oder durch Honorarprofessuren verbunden. Die DFG stellte fest: "Der SFB führt eine Reihe von international renommierten Arbeitsgruppen aus unterschiedlichen Fachrichtungen der Chemie und Physik zusammen. Ungewöhnlich aber auch vielversprechend ist, daß die Theorie die übergreifende Klammer bildet. Aus ihrer Zusammenarbeit mit experimentellen Gruppen darf eine Vielzahl von Synergieeffekten erwartet werden."
Die DFG stellt in den nächsten drei Jahren dafür fast 4,5 Millionen DM zur Verfügung. Mehr als die Hälfte davon sind Personalmittel, womit insbesondere der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert werden soll. Es sind Stellen für wissenschaftliche Hilfskräfte, Doktoranden und Postdocs zu besetzen - für Chemiker, Physiker und Kristallographen, für Experimentatoren oder Theoretiker. Wer mitarbeiten möchte, sollte nicht bis zur Ausschreibung der Stellen warten, sondern jetzt oder später mit dem Sprecher oder einem der Teilprojektleiter Kontakt aufnehmen.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Joachim Sauer, Institut für Chemie, Tel. 201 92 - 300, e-mail: js@qc.ag-berlin.mpg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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