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24.08.2005 13:13

ISMA 2005, 27. - 28. September 2005 in Dresden, Weltraumtechnologie für kommerzielle Anwendungen - NASA, Industrieunternehmen und Fraunhofer im Dialog

Katrin Schwarz Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    ISMA 2005 - First International Symposium on Macro Fiber Composite Applications
    Volkswagen "Gläserne Manufaktur", Dresden

    Das Ziel des Symposiums ist es, einen Überblick über den gegenwärtigen Entwicklungsstand von MFC`s in kommerziellen Anwendungen, wie z.B. in der Luftfahrt, der Automobilindustrie, dem Maschinen- und Anlagenbau, in Sportartikeln, in der Gebäudetechnik sowie über verfügbare elektronische Bauelemente und Software-Tools zur ingenieurtechnischen Erprobung zu geben.

    Entwickler des NASA Langley Research Center treffen sich am 27. und 28. September mit Vertretern aus Industrie und Forschung unter dem Dach der "Gläsernen Manufaktur" in Dresden, um die vielfältigen Möglichkeiten der Umsetzung der Adaptronik in kommerzielle Anwendungen zu diskutieren.
    Die Adaptronik repräsentiert eine neue Technologie zur Optimierung mechanischer Strukturen. Durch die Integration aktiver Werkstoffe, Elektronik und Regelsoftware in das passive Struktursystem kann dessen Verhalten gezielt beeinflusst werden. Das mechanische Verhalten wird dadurch - bildlich gesprochen - "programmierbar".
    Durch die Adaptronik eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten, Produkte gezielt zu gestalten und zu optimieren und somit beispielsweise Vibrationskontrolle, Lärmminderung, Formkontrolle oder Schadensüberwachung im Leichtbau zu realisieren. Hierfür gibt es bedeutende Marktchancen, in der Luft- und Raumfahrt, im Maschinen- und Anlagenbau, in der Silicium -Technologie, der Optik, der Satellitenkommunikation, in der Fahrzeug- und Gebäudetechnik sowie in der Sportgeräteindustrie.

    Zahlreiche Forschungsprojekte haben die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten piezoelektrischer Sensor- / Aktorbauteile bereits bewiesen, angefangen von Applikationen zur Schwingungs- und Geräuschminderung, zur Überwachung von Strukturschädigungen bis hin zur Energiegewinnung für verbrauchsarme Elektronik.
    Vor allem im Bereich Luft- und Raumfahrt sind Produktinnovationen bereits in Entwicklung.
    So werden spezielle Morphingstrukturen (bistabile Bauteilgestalt ähnlich dem "Knackfrosch") zur aktiven Rotorblattsteuerung in Hubschraubern untersucht. Ein neuer Ansatz besteht in der Entfaltung dicht gepackter Sonnensegel im Orbit über piezoelektrische Aktoren, die in der entfalteten Struktur zugleich zur Beruhigung von Strukturschwingungen eingesetzt werden.
    Die Umsetzung in kosteneffektive, kommerzielle Massenanwendungen erfordert jedoch noch weitere Anstrengungen, insbesondere im Hinblick auf die Komplettierung der Systemkomponenten und Systementwicklungswerkzeuge. Dazu gehören neben einer angepassten Elektronik auch die entsprechende Steuersoftware und adaptierte Auslegungsprogramme.

    Diese Umsetzung in Massenanwendungen zu fördern ist Hautziel der ISMA 2005, dem ersten internationalen Symposium zur Anwendung piezoelektrischer Sensor- und Aktorkomponenten in adaptiven Strukturen, welches gemeinschaftlich von dem NASA Langley Research Center, vom Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Sinterwerkstoffe, IKTS Dresden, der Smart Material GmbH, der Volkswagen AG und der Autovision GmbH getragen wird.

    Zwanzig Überblicksvorträge von international führenden Ingenieuren, eine begleitende Produktausstellung sowie offene Diskussionen geben die Möglichkeit zum Gedankenaustausch, zur Standortbestimmung und zur Vernetzung im Interesse einer raschen Kommerzialisierung adaptronischer Lösungen.
    Themenschwerpunkte der Vorträge sind Piezokomposite als aktive Bauteile, Sensor- und Aktoranwendungen, Vibrationsdämpfung und Akustik, Morphing, Elektronik sowie Zukunftsentwicklungen. Die NASA wird zudem über ihr Technologietransferprogramm informieren.
    Erwartet werden ca. 150 Teilnehmer aus 7 Ländern, darunter den USA, Kanada und Japan.
    Der Tagungsort Dresden hat für das Symposium einen besonderen Stellenwert. Dresden ist Produktionsstandort der von der NASA entwickelten aktiven Bauteile, den Macro Fiber Composites (MFC). Die in Dresden ansässige Smart Material GmbH fertigt MFCs in Lizenz. Es besteht ein bereits entwickeltes Kooperationsnetzwerk aus Klein- und Mittelständischen Unternehmen als Dienstleister mit zwei Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft, dem Fraunhofer dem Fraunhofer IWU Chemnitz / Dresden sowie dem IKTS Dresden als Forschungspartner.
    Das Symposium ISMA findet in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen in Dresden statt. Diese damit verbundene Unterstützung verdeutlicht die hohe Wertschätzung, die Volkswagen dieser neuen Technologie entgegenbringt.
    Parallel zur Tagung findet am 27. September 2005 von 10.45 Uhr bis 11.15 Uhr eine Pressekonferenz in der Gläsernen Manufaktur statt.

    Weitere Informationen sowie die Möglichkeit der online-Anmeldung finden Sie unter:
    http://www.ikts.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ikts.fraunhofer.de/events/tagungen/isma.html


    Bilder

    Die Piezokeramik als eigentlicher Wandlerwerkstoff ist in ein Laminat, ähnlich einer flexiblen Leiterkarte, integriert. Die erhaltenen Aktor- und Sensorbauteile sind flexibel und an gekrümmte Oberflächen adaptierbar. Standardmodule werden in Lizenz von der Smart Material GmbH in Dresden produziert.
    Die Piezokeramik als eigentlicher Wandlerwerkstoff ist in ein Laminat, ähnlich einer flexiblen Leite ...
    Foto: Smart Material GmbH / Fraunhofer IKTS
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Die Piezokeramik als eigentlicher Wandlerwerkstoff ist in ein Laminat, ähnlich einer flexiblen Leiterkarte, integriert. Die erhaltenen Aktor- und Sensorbauteile sind flexibel und an gekrümmte Oberflächen adaptierbar. Standardmodule werden in Lizenz von der Smart Material GmbH in Dresden produziert.


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