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06.07.1999 11:08

Wissenschaftsminister verleiht Bundesverdienstorden an Prof. Blaschke und Prof. Schulze

Ministerialrat Hartmut Häckel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

    Der Sächsische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, verleiht am Dienstag, dem 6. Juli 1999, im Auftrag des Bundespräsidenten an den Historiker Prof. Dr. Karlheinz Blaschke und den Musikwissenschaftler Prof. Dr. Hans-Joachim Schulze das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Die hohe Ehrung wird beiden Wissenschaftlern aufgrund ihrer hervorragenden Verdienste auf wissenschaftlichem bzw. kulturellem Gebiet zuteil.

    Prof. Dr. Blaschke ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften und deren Historischer Kommission. Er hat die Tradition der landeshistorischen Forschung in Sachsen auch unter den Bedingungen der SED unbeirrt fortgesetzt. "Mit persönlichem Mut widerstand er in der DDR Anpassungsdruck und ideologischer Bevormundung", heißt es in der Begründung. Besonders ist ihm für die Reorganisation des sächsischen Archivwesens nach der Neugründung des Freistaates zu danken. 1992 wurde er als Universitätsprofessor für sächsische Landesgeschichte an die Technische Universität berufen. Prof. Blaschke betreut zahlreiche Promotionen und Habilitationen sowie Forschungsvorhaben und Projekte wie z. B. den sächsischen Geschichtsatlas, das neue Archiv für sächsische Geschichte, das sächsische Städtebuch, die sächsisch-böhmischen Beziehungen und die sächsische Volkskunde. Ferner "repräsentiert er sächsische Geschichtswissenschaft und sächsisches Landesbewusstsein in bedeutenden Gremien" wie u. a. der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, dem Kuratorium des Hauses der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn, dem wissenschaftlichen Beirat der Historischen Kommission zu Berlin und der Internationalen Kommission für Stadtgeschichte.

    Prof. Dr. Hans-Joachim Schulze ist einer der international hervorragendsten Bach-Kenner und zugleich Direktor des Bach-Archivs Leipzig. In der Begründung ist zu lesen: "In der ehemaligen DDR hat er trotz politischen Drucks und erheblicher beruflicher Benachteiligungen zwischen 1965 und 1972 als Mitherausgeber wesentlichen Einfluss auf die dreibändige Publikation 'Bach-Dokumente' genommen." Ihm sei es zu verdanken, dass "über die Vorlage der Bach-Dokumente in der ehemaligen DDR international anerkannte, mustergültige und wissenschaftlich unanfechtbare Musikforschung, die ihrerseits zur unverzichtbaren Grundlage jedweder musikwissenschaftlichen Forschung über Johann Sebastian Bach geworden ist, betrieben und veröffentlicht werden konnte". Seit 1975 gibt Prof. Schulze gemeinsam mit dem in den USA lebenden Musikwissenschaftler Christoph Wolf das Bachjahrbuch heraus. Vier Bände des "Analytisch bibliographischen Repertoriums der Werke Johann Sebastian Bachs", eines wissenschaftlichen Werkes von fundamentaler Bedeutung, brachte er ebenfalls mit Christoph Wolff seit 1985 heraus. Prof. Schulze arbeitet ehrenamtlich im unabhängigen Beirat Darstellende Kunst und Musik des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst mit, in dem er seine hohe Sachkenntnis einbringt. Er hat es verstanden, hervorragende junge Wissenschaftler an das Bach-Archiv in Leipzig zu verpflichten.

    Zur Verleihung der Verdienstorden im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, Wigardstr. 17, 01097 Dresden, am 6. Juli 1999, 13.30 Uhr, sind Journalisten/Fotografen herzlich eingeladen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie
    regional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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