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06.07.1999 12:41

Institut für Agrartechnik Bornim (ATB) durch den Wissenschaftsrat positiv beurteilt

Dr. Michael Welling Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Senat der Bundesforschungsanstalten im Geschäftsbereich des BMELV

    Im Oktober 1998 wurde das Potsdamer Institut für Agrartechnik Bornim (ATB) durch den Wissenschaftsrat, das oberste forschungspolitische Gremium der Bundesrepublik, überprüft. Der jetzt vorliegende Bericht bescheinigt dem ATB eine herausgehobene Stellung für die agrartechnische Forschung in Deutschland.

    Mit seinem breit angelegten Forschungsansatz und der Bearbeitung zukunftsweisender wissenschaftlicher Fragestellungen leistet das ATB nach Aussage des Wissenschaftsrates einen Beitrag zur anwendungsorientierten Grundlagenforschung. Die Arbeiten dienen der Neuorientierung und Weiterentwicklung des Agrarsektors in Deutschland, der Verbesserung der Einkommen landwirtschaftlicher Betriebe sowie der Verbesserung der Umweltsituation durch nachhaltige und umweltfreundliche Verfahren.

    Die Aktivitäten des ATB sind breit gefächert. Im Rahmen biotechnologischer Forschung ist es zum Beispiel gelungen, hochreine Milchsäure aus Getreidehydrolysaten herzustellen. Milchsäure kann als Rohstoff zur Herstellung biologisch abbaubarer Kunststoffe, aber auch als Konservierungsstoff für Futtermittel eingesetzt werden. In einem anderen Projekt wurde die Feuchtkonservierung von geschrotetem Getreide ohne chemische Zusätze und ohne Trocknung erprobt. Das entwickelte Verfahren führt zu einer Energieeinsparung von 65 % und einer Kostenminderung von 35 DM pro Tonne Futter. Bei höherer Feuchte des Ernteguts (über 20 % Kornfeuchte) kann anstelle der üblicherweise verwendeten Propionsäure auch Milchsäure als kostengünstiges Konservierungsmittel eingesetzt werden. Hervorzuheben ist auch eine am ATB entwickelte Steuerung zur Klimaüberwachung in Kartoffellagerhäusern. Damit läßt sich der Energieaufwand bei der Temperaturregelung verringern sowie die Qualität des Lagergutes verbessern, zum Beispiel durch die Verzögerung der Keimfähigkeit der Kartoffelknollen.

    Nach Ansicht des Wissenschaftsrates erbringt das Institut wichtige Beratungs- und Unterstützungsleistungen für Politik, Industrie und Landwirtschaft. Positiv hervorgehoben wird auch die Verknüpfung von Ingenieur- und Naturwissenschaften mit wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Aspekten bei der Bearbeitung technologischer Forschungskomplexe.

    Das ATB wurde 1992 in Potsdam-Bornim gegründet und ist Mitglied der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz. Bereits seit den 20er Jahren widmet man sich am Standort Bornim landtechnischen Fragen. Die positive Bilanz des Wissenschaftsrates und seine Empfehlung zur Weiterfinanzierung des ATB sind Ausdruck einer guten Entwicklung der vergangenen 7 Jahre. Das Institut steht jungen Wissenschaftlern mit Projektideen, die dem Aufgabenfeld des ATB entsprechen, offen. Im Internet kann man sich über das Forschungsprofil des Hauses sowie die Zielstellungen aus dem Forschungsprogramm informieren.


    Weitere Informationen:

    http://www.atb-potsdam.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik, Maschinenbau, Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungsergebnisse, Organisatorisches
    Deutsch


     

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