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29.08.2005 13:51

Europäische Akademie veröffentlicht Band zu Recht und Ethik in der Präimplantationsdiagnostik

Friederike Wütscher Administration
Europäische Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH

    Zum Thema "Recht und Ethik in der Präimplantationsdiagnostik" liegt der Band 38 der Grauen Reihe, veröffentlicht von der Europäischen Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen GmbH, vor, herausgegeben von Professor Dr. Annemarie Gethmann-Siefert (Fernuniversität in Hagen) und Professor Dr. Stefan Huster (Ruhruniversität Bochum). Kaum ein anderes Thema führt zu so heftigen Debatten wie die Frage, ob und inwieweit die Forschungs-, Behandlungs- und Diagnosemöglichkeiten zugelassen oder verboten werden sollen, die die moderne Medizin und Biotechnologie entwickelt haben.

    In den Auseinandersetzungen um die Präimplantationsdiagnostik gewinnt das Zusammenspiel von Recht und Ethik in der Konfliktlösung zunehmend an Gewicht. In einem demokratischen Rechtsstaat ist es weder zu vermeiden noch zu kritisieren, dass Konflikte letztlich durch das Recht bewältigt werden. Allerdings sind die zentralen Begriffe der Diskussion - "Menschenwürde", "Lebensrecht" - sowohl Begriffe der ethischen Diskussion als auch des geltenden (Verfassungs-)Rechts. Für eine genaue Bestimmung der Bedeutung des Begriffs "Menschenwürde" verweist das Recht auf die Ethik, um gegenüber partikulären religiös-weltanschaulichen Überzeugungen die für eine pluralistische Gesellschaft notwendige Neutralität zu wahren.

    In der zwischen Philosophen und Juristen geführten Auseinandersetzung um die Präimplantationsdiagnostik dokumentiert sich die gegenseitige Befruchtung der philosophischen und rechtlichen Diskussion. Zugleich eröffnet das gemeinsame Gespräch einen Ausblick auf Folgeprobleme wie die Achtung des Verbots der Behindertendiskriminierung oder die Gefahren vorgeburtlicher Selektion.

    Übersicht über die Beiträge:

    Professor Dr. Stefan Huster: Einleitung

    Professor Dr. Dieter Birnbacher: Menschenwürde und Lebensrecht als Maßstäbe für PGD? Ein Kommentar aus philosophischer Sicht

    Professor Dr. Michael Quante: Präimplantationsdiagnostik, Stammzellforschung und Menschenwürde

    Professor Dr. Werner Heun: Menschenwürde und Lebensrecht als Maßstäbe für PID? Dargestellt aus verfassungsrechtlicher Sicht

    Professor Dr. Friedhelm Hufen: Individuelle Rechte und die Zulassung der PID

    Professor Dr. Dr. Eric Hilgendorf: Stufungen des vorgeburtlichen Lebens- und Würdeschutzes

    Dr. Thomas Gutmann: Rechtliche und rechtsphilosophische Fragen der Präimplantationsdiagnostik

    Dr. Dr. Tade Matthias Spranger: Die PID und das Verbot der Behindertendiskriminierung

    Professor Dr. Wolfgang van den Daele: Empirische Befunde zu den gesellschaftlichen Folgen der Pränataldiagnostik: Vorgeburtliche Selektion und Auswirkungen auf die Lage behinderter Menschen

    Die Beiträge des Bandes sind im Rahmen zweier Fachgespräche entstanden, die gemeinsam von der Europäische Akademie GmbH und der Fernuniversität in Hagen durchgeführt wurden.

    Kontakt für die Presse:
    Europäische Akademie zur Erforschung von Folgen wissenschaftlich-technischer Entwicklungen
    Bad Neuenahr-Ahrweiler GmbH
    Friederike Wütscher
    Wilhelmstraße 56
    53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
    Tel. 02641/973-300, Fax 02641/973-320
    Email friederike.wuetscher@ea-aw.de Internet www.europaeische-akademie-aw.de


    Weitere Informationen:

    http://www.europaeische-akademie-aw.de (Der Band kann hier online abgerufen werden: unter Publikationsorgane/Graue Reihe)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medizin, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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