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30.08.2005 11:45

Veröffentlichung "Politik als Besuch" erschienen

HoF Wittenberg Öffentlichkeitsarbeit
HoF Wittenberg - Institut für Hochschulforschung

    Peer Pasternack, Forschungsdirektor am Institut für Hochschulforschung der Universität Halle-Wittenberg, war zwei Jahre lang Wissenschaftsstaatssekretär in Berlin. Das Buch liefert eine Innensicht des Wissenschaftspolitikbetriebs und der Berliner Landespolitik.

    "Niemand studiert Medizin, um anschließend krank zu werden", so erläuterte Peer Pasternack den Studierenden seiner Seminare den Unterschied zwischen Politikwissenschaft und Politik - und ging dann gleichwohl für zwei Jahre in die Wissenschaftspolitik. Als Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung im Senat von Berlin hatte er sich umständehalber insbesondere mit Haushaltspolitik zu befassen. Was das für Wissenschaftspolitik bedeutet, lässt sich hier kurzweiliger, als das Thema vermuten lässt, nachlesen.

    Pasternack legt einen analytischen Feldreport vor, der keine Anekdotensammlung ist, in dem sich aber, so der Autor, "manches aus Gründen, die in der jeweiligen Sache selbst liegen, nur mit ironischer Färbung" wiedergeben lässt.

    Wer authentische Auskünfte über die Gestaltungsmechanismen von Hochschul- und Forschungspolitik sucht, wird mit diesem Bericht ebenso bedient, wie diejenigen, die nach Zusammenhang, Wechselwirkung und Entkopplung von analytischem Wissen und politischen Handeln fragen oder jene, die sich für die Untiefen der Berliner Landespolitik interessieren.

    Inhalt

    1. Gelegentliche Spurwechsel: Vom Wanderungsgeschehen zwischen Wissenschaft und Politik
    1.1. Professionalisierungsdifferenzen
    1.2. Wanderungsexporte der Wissenschaft
    1.3. Wanderungsimporte der Politik
    1.4. Wer spricht?
    2. Sparen bis es quietscht: Berliner Haushaltsangelegenheiten
    2.1. Schieflagen: Berliner Einnahmen und Ausgaben
    2.2. Kluge Ratschläge
    2.3. Die Dramaturgie der Haushaltsaufstellung
    Intro: Die Interviews des Finanzsenators (32). Konfliktanbahnung: Eckwertebeschluss, Überausstattungen und wieder Interviews (34). Hinter der Bühne: Die Gelassenheit der Fachabteilungen (36). Konfliktzuspitzung: Giftliste, erste Einwendungsverhandlung (38). Handlungsdehnung: Haushaltsklausur des Senats (39). Regietheater: Senatoren-Chefgespräch und Einigungstermin beim RBm (41). Szenische Lesungen: Fachausschuss und Koalitionsrunden (41). Probeaufführung: Im Hauptausschuss (43). Letzte Textänderungen: Nachschiebelisten und zweite Hauptausschusslesung (45). Uraufführung: Abgeordnetenhaus-Plenum (47). Nach dem letzten Vorhang: Ermattung (48). Rezension: Verfassungsgerichtshof (49). Aufführungsmarketing: Grußworte als Besänftigungsritual (51)
    3. Quietschen bis es spart: Berliner Wissenschaftsfinanzierung
    3.1. Selbstverfertigte Probleme
    Hochschulmedizin: Fusion und Reduzierung (60). Kunsthochschulen: Rettung mit Blessuren (65). Berufsakademie: Schließung ohne Abschaffung (67). Außeruniver-sitäre Forschung: Sicherung auf ganzer Linie (69). Austritt aus den Arbeitgeberverbänden: Aus Versehen radikal (72)
    3.2. Hochschulverträge: Die regulierte Deregulierung
    Verträge 1997 bis 2002 (76). Verträge für 2003 bis 2005 (76). Vorläufige Rettung 2002 (79). 'Nachverhandlungen' 2003 (79). Verträge bis 2009: Von "600 Millionen Überausstattung" zu 50 Millionen Euro Sparauflage (81). Vertragsfähigkeit des Staates? (92). Sanktionsasymmetrien: Staat und Hochschulen (95)
    3.3. Studiengebührendebatte: Die Lust am Sachzwang
    Eine Regierung diskutiert mit sich (98). Übersichtliche Modelloptionen (99). Was bringt es? (100). Was bringt es nicht? (101). Langzeit- und Zweitstudiengebühren (103). Studienkonten (106). Letzter Stand: Studiengebühren nach dem Urteil (109)
    4. Diesseits des Sparens: Wissenschaftspolitik zwischen Kiezorientierung und Metropolenrhetorik
    4.1. Hochschulsteuerung: Das Problem als seine Lösung
    Steuerungsvarianten (113). Vom Misstrauen der Politik (116). Professionalisierte Hochschulleitungen (121). Hochschuldemokratie und Hochschulsteuerung (128). Modellevaluationen (135)
    4.2. Die "besten Köpfe": Ein Fall für den Ideologiekritiker
    Die Exzellenzdebatte (139). Optimierungsfähiges Management: Die deutsche Wirtschaft gründet eine Hochschule (151). Das Berufungsgeschäft (156). Juniorprofessuren (167)
    4.3. Ost-Westliches: Aus der "Werkstatt der Einheit"
    Anlässe und Hintergründe (173). Zweite Wissenschaftskultur (179). Einigungspolitische Instrumente: Die Geisteswissenschaftlichen Zentren und das WIP (182). Transformationsreparaturen (186). Die Ost-Berliner Wissenschaft im vereinigten Berlin: Eine Expertise (194). Eine gepflegte Debatte (199). Nichts erreicht? (206)
    5. Jenseits des Sparens: Wozu eigentlich den Haushalt sanieren?
    5.1. Intervention aus dem Getümmel
    Schwächen und Stärken (213). Funktional, präsentabel, Hauptstadt (215)
    5.2. Geordneter Rückzug, Studentenproteste
    Ein Rücktritt (217). Studentenproteste (219). Akkreditierung der Hochschulpolitik (220)
    5.3. Politische Programmatik und politisches Handeln
    Die Funktion politischer Programmatik (226). Techniken der Pragmatisierung programmatischer Anliegen (227). Berliner Ausblicke: Wissenschaft und Stadtentwicklung (231)

    Peer Pasternack: Politik als Besuch. Ein wissenschaftspolitischer Feldreport aus Berlin, UniversitätsVerlagWebler, Bielefeld 2005, 254 S. ISBN 3-937026-40-1. € 29,70

    Bezug über den Buchhandel oder direkt beim Verlag info@universitaetsverlagwebler.de


    Weitere Informationen:

    http://Weitere Informationen:
    http://www.universitaetsverlagwebler.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     


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