Durch Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks wurde Wissen in einer bis dato unvorstellbaren Menge zugänglich. Die Gelehrten standen im 16. Jahrhundert vor einem Problem, das wir heute in potenzierter Form nur allzu gut kennen: Wie lässt sich das permanent zunehmende Wissen speichern und wie kann es weitergegeben werden? Die Entwicklung von Wissensspeichern in der Frühen Neuzeit (15. bis 17. Jahrhundert) erforschen Professor Jan-Dirk Müller und Dr. Martin Schierbaum vom Institut für Deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München und veranstalten dazu das Kolloquium "Enzyklopädistik zwischen 1550 und 1650 - Typen und Transformationen". Es findet statt vom 08. bis 11. September 2005 in Kloster Irsee, Klosterring 4 in Irsee.
Ziel des Kolloquiums ist es, die Entwicklung der Enzyklopädistik als Form der Wissensspeicherung nachzuzeichnen, Typen zu definieren und Veränderungen in der Darstellung aufzuzeigen. Weiter diskutieren die Teilnehmer darüber, ob Neuerungen in der Wissensspeicherung in allen Disziplinen ähnlich verliefen und wie nicht-enzyklopädische Textformen wie beispielsweise literarische Texte den Wissenstransfer beeinflussten.
Das Kolloquium findet im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 573 "Pluralisierung und Autorität in der Frühen Neuzeit" statt und richtet sich an Wissenschaftler, die sich mit Wissensordnung, -verarbeitung und
-speicherung beschäftigen.
Kontakt:
Dr. Martin Schierbaum
Institut für Deutsche Philologie
SFB 573
Tel. 040/4918962
ab 6.9. Lilian Landes, 089/2180-3551 (10-12 Uhr)
E-Mail: martin.schierbaum@t-online.de
http://www.sfb-frueheneuzeit.uni-muenchen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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