Köln - Innovative bildgebende Verfahren erlauben Medizinern immer tiefere Einblicke in die Entstehungsmechanismen funktioneller Magen-Darm-Erkrankungen. "Diese Verfahren werden in der Zukunft entscheidend dazu beitragen, die Symptomentstehung bei Patienten mit einem Reizmagen oder Reizdarm besser zu verstehen", sagt PD Dr. med. Anne Rühl vom Lehrstuhl für Humanbiologie der Technischen Universität München. Im Rahmen der 60. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) werden die modernen diagnostischen Verfahren unter anderem in einem Forschungsforum unter ihrem Vorsitz behandelt.
Vom "Reizdarm" oder vom "Reizmagen" sprechen Experten dann, wenn Patienten mindestens drei Monate über anhaltende oder immer wieder kehrende Beschwerden im Verdauungstrakt klagen und dafür keine strukturellen oder biochemischen Ursachen gefunden werden können. Zu den Symptomen gehören Völlegefühl und Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen mit Verstopfung oder Durchfall. Bisher ist weitgehend unklar, wie diese Beschwerden entstehen. Mit Hilfe von "Imagingverfahren" versuchen Wissenschaftler nun, die Rolle des zentralen Nervensystems, beziehungsweise des Darmnervensystems bei der Krankheitsentstehung genauer zu erforschen. Mit der funktionellen Magnetresonanztomographie konnten sie bereits zeigen, dass das Gehirn von Patienten mit einer funktionellen Erkrankung anders auf Reizungen des Magen-Darmtrakts reagiert als das von Gesunden. Andere Neuroimaging-Verfahren erlauben es, neuronale Erregungsprozesse in der Darmwand direkt zu beobachten.
TERMINHINWEISE:
Pressekonferenz:
Donnerstag, 15. September 2005, 13 bis 14 Uhr
Ort: Konferenzraum D, Congress-Centrum West KölnMesse
Forschungsforum 2: Innovative diagnostische Tools in der Neurogastroenterologie
Vorsitz:
PD Dr. med. Anne Rühl,
Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Humanbiologie der Technischen Universität München
Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Paul Enck, Tübingen
Donnerstag, 15. September 2005, 8.30 bis 10.00 Uhr,
Konferenzraum F, Congress-Centrum West KölnMesse
Klinisches Forum 8: Fortschritte in der Neurogastroenterologie: Was ist für die Klinik umsetzbar?
Vorsitz:
Prof. Dr. med. Heinz-Jürgen Krammer, Mannheim, PD Dr. med. Martin Kreis, München
Freitag, 16. September 2005, 10.30 bis 12.00 Uhr,
Kleiner Rheinsaal, Congress-Centrum West KölnMesse
Symposium 4: Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe und kolorektales Karzinom
Akkreditierung für Journalisten:
_ Ich werde die 60. Jahrestagung der DGVS persönlich besuchen.
_ Bitte vermitteln Sie mir ein Interview mit PD Dr. med. Anne Rühl.
_ Ich kann leider nicht teilnehmen. Bitte senden Sie mir die Presseunterlagen
_ per Print
_ per Mail
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Tel./E-Mail:
Ihr Kontakt für Rückfragen:
Pressestelle DGVS
Beate Schweizer
Pf 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931 295, Fax: - 167
E-Mail: info@medizinkommunikation.org
Internet: www.dgvs.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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