idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
07.09.2005 14:26

Antikörper aus GSF-Forschung an Actinium Pharmaceuticals lizenziert zur Entwicklung einer gezielten Therapie von Magenkrebs

Heinz-Jörg Haury Kommunikation
GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit

    Ascenion vermittelt Lizenzvertrag zwischen GSF und Actinium
    7. September, 2005 - München und Florham Park, New Jersey, USA - Die Ascenion GmbH hat einen Lizenzvertrag zwischen der GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit und Actinium Pharmaceuticals vermittelt. Im Rahmen dieser Vereinbarung erhält Actinium exklusiv globale Rechte an Antikörpern gegen mutierte Formen von E-Cadherin (D8- und D9-Cadherin). Diese Strukturen eignen sich hervorragend als Angriffspunkte für eine gezielte Krebstherapie, wie Forscher der GSF herausgefunden haben. D8- und D9-Cadherin kommen ausschließlich auf Krebszellen vor, insbesondere bei diffusem Magenkrebs, nicht aber auf gesunden Zellen. Actinium wird die Antikörper mit alpha-Strahlern koppeln und für die zielgenaue Behandlung von Magenkrebs weiter entwickeln. In der Lizenzvereinbarung wurde festgelegt, dass die GSF von Actinium eine Vorabzahlung sowie Meilenstein­zahlungen und Lizenzgebühren erhält, die mit fortschreitender Entwicklung und Kom­merzia­li­sierung der Antikörper fällig werden.

    Magenkrebs ist die zweithäufigste Krebstodesursache bei Männern und die dritthäufigste Krebstodesursache bei Frauen. Meist wird der Tumor erst in einem späten Stadium entdeckt und deshalb sind die Heilungschancen gering, vor allem dann, wenn sich einzelne Tumorzellen oder kleine Metastasen bereits in der Bauchhöhle ausgebreitet haben. Befindet sich der Patient in diesem Stadium der Erkrankung, gibt es derzeit keine zufrieden stellende Therapie. Die Standardbehandlung besteht aus Chemotherapie und Bestrahlung. Beide sind aufgrund ihres unspezifischen Wirkprinzips aber mit gravierenden Nebenwirkungen verbunden und weisen nur eine geringe Erfolgsquote auf.

    "Ein mit alpha-Strahler gekoppelter Antikörper gegen D9-Cadherin könnte dieser Gruppe von Patienten erstmals eine spezifische und wirksame Behandlung ermöglichen. Die radioaktiven Partikel werden zielgenau zu Krebszellen transportiert, so dass Krebszellen absterben, während gesunde Zellen verschont bleiben", kommentiert Howard Wachtler, Geschäftsführer von Actinium Pharmaceuticals.

    Das therapeutische Potenzial dieses Ansatzes wird durch vorklinische Studien eindrucksvoll unterstützt. Die mittlere Überlebenszeit von Mäusen, deren Bauchhöhle mit Krebszellen infiltriert war, konnte durch eine Behandlung mit einem an 213Bi gekoppelten Antikörper gegen D9-Cadherin wesentlich verlängert werden.

    "Ich freue mich, dass die hervorragende Arbeit der GSF-Forscher frühzeitig durch ein Patent geschützt wurde, so dass Ascenion einen professionellen Partner finden konnte, um die Entwicklung eines neuen Medikamentes gegen Magenkrebs voranzubringen. Actinium ist führend in der Immuntherapie mittels alpha-Partikeln und deshalb der ideale Partner, um die Forschungsergebnisse der GSF bis zur klinischen Anwendung weiterzuentwickeln", sagt Christian Stein, Geschäftsführer der Ascenion GmbH.

    Kontakt für Ascenion:
    Dr. Anja Zimmermann, Analystin
    T: +49 (0)89 318814-16
    E: zimmermann@ascenion.de
    Dr. Peter Ruile, Prokurist
    T: +49 (0)89 318814-14
    E: ruile@ascenion.de

    Kontakt für Actinium Pharmaceuticals:
    Howard S. Wachtler, Vorstandsvorsitzender
    T: +1 973 377 0713
    E: hwachtler@actiniumpharmaceuticals.com
    Dragan Cicic, MD, Medizinischer Direktor
    T: + 1 973 377 5382
    E: dcicic@actiniumpharmaceuticals.com

    Kontakt für das GSF - Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit:
    Heinz-Jörg Haury, Leiter Öffentlichkeitsarbeit
    T: +49 (0)89 3187-2712
    E: oea@gsf.de


    Weitere Informationen:

    http://www.gsf.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).