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08.09.2005 10:22

Hamburger Hauptschulmodell erhält Carl Bertelsmann-Preis 2005

Julia Schormann Pressestelle
Bertelsmann Stiftung

    Bertelsmann Stiftung zeichnet Projekt zur Eindämmung der Jugendarbeitslosigkeit aus.

    Gütersloh, 8. September 2005. Das Hamburger Hauptschulmodell erhält den mit 150.000 Euro dotierten Carl Bertelsmann-Preis 2005. Der Unternehmer Dr. Michael Otto nahm die Auszeichnung heute stellvertretend für ein Netzwerk aus über 60 Hamburger Betrieben und allen 109 Haupt- und Gesamtschulen der Hansestadt aus den Händen der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Bertelsmann Stiftung, Liz Mohn, entgegen. Mit der Preisvergabe will die Bertelsmann Stiftung der ausbildungspolitischen Debatte neue Impulse geben.

    "Mit dem Hamburger Hauptschulmodell zeichnen wir eine Initiative der Wirtschaft aus, die Jugendlichen mit Startschwierigkeiten auf vorbildliche Weise beim Übergang von der Schule in die Arbeitswelt hilft", begründete der Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung, Pro­fessor Heribert Meffert, die Preisvergabe. Die Hamburger Initiative eigne sich zur Übertra­gung auf andere Regionen und könne so einen wirkungsvollen Beitrag zur Eindämmung der Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland leisten.

    Das Hamburger Hauptschulmodell wurde im Jahr 2000 auf Initiative von Dr. Michael Otto, dem Vorstandsvorsitzenden der Otto Group, und Bernd Wrede, dem damaligen Vorstandsvor­sitzenden der Hapag Lloyd AG, ins Leben gerufen. Das Modell basiert auf einer gemeinsa­men Beratung und Begleitung der Hauptschulabgänger durch Lehrer, Berufsberater und Per­sonalfachleute aus Unternehmen. Sie ermitteln in engem Austausch die Interessen und Stär­ken der Schüler, beraten bei der Berufswahl und unterstützen die Schüler intensiv bei der Su­che nach einem geeigneten Ausbildungsplatz. Innerhalb von nur fünf Jahren ist es durch die enge Zusammenarbeit von Schulen, Behörden und Unternehmen gelungen, die Vermittlungs­quote von Hauptschülern in ungeförderte betriebliche Ausbildung in Hamburg auf über 20 Prozent zu verdoppeln. Organisatorisches Zentrum des Modells ist die Hamburger "Koordinierungsstelle Ausbildung", die als Lotse für Schüler und Unternehmen fungiert.

    Der Verleihung des Carl Bertelsmann-Preises ging eine umfassende Recherche in Europa voraus. Dabei wurden über 180 Initiativen unter die Lupe genommen, die Jugendlichen mit Startschwierigkeiten beim Einstieg in die Arbeitswelt helfen. Sieben Initiativen kamen in die Schlussrunde. Zwei Kandidaten wurden schließlich für die Verleihung des Carl Bertelsmann-Preises 2005 nominiert: das Hamburger Hauptschulmodell und das Projekt "Die Chance", das Jugendlichen in fünf Kantonen der Ostschweiz bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz hilft. Diesem Netzwerk gehören rund 900 schweizerische Unternehmen an.

    An dem Festakt in der Gütersloher Stadthalle nahmen rund 800 Gäste aus Politik, Wirtschaft und den Medien teil. Zu den Festrednern gehörten der nordrhein-westfälische Ministerpräsi­dent Dr. Jürgen Rüttgers, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutsch­land, Bischof Dr. Wolfgang Huber, und der Kuratoriumsvorsitzende der Bertelsmann Stif­tung, Professor Ernst Buschor.


    Weitere Informationen:

    http://www.bertelsmann-stiftung.de
    http://www.carl-bertelsmann-preis.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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