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09.09.2005 11:39

Tagung zu brisantem Thema am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld

Dr. Hans-Martin Kruckis Medien und News
Universität Bielefeld

    "... weil er für die Allgemeinheit gefährlich ist!" -
    Prognosegutachten, Neurobiologie, Sicherungsverwahrung

    Unter Leitung von Prof. Dr. Stephan Barton, Institut für Rechtstatsachenforschung und Kriminalpolitik der Universität Bielefeld, und Dr. Uwe Jürgens, Präsident des Landgerichts Bielefeld, findet am 21. und 22. September im Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld die Tagung "'... weil er für die Allgemeinheit gefährlich ist!' Prognosegutachten, Neurobiologie, Sicherungsverwahrung" (gleichzeitig 3. Bielefelder Verfahrenstage) statt.

    In faktischer und rechtlicher Hinsicht ist ein veränderter Umgang mit Gewaltverbrechern zu verzeichnen. Es lassen sich Tendenzen feststellen, als gefährlich angesehene Delinquenten möglichst dauerhaft aus der Gesellschaft auszuschließen. Der Resozialisierungsgedanke verliert an Bedeutung. Neurobiologische Forschungsergebnisse können herangezogen werden, um den Einsatz repressiver Maßnahmen gegenüber Straftätern zu legitimieren; zudem stellt die Gehirnforschung die für das Strafrecht konstitutive Willensfreiheit in Frage.

    Der veränderte Umgang mit Gewaltverbrechern kann nicht ohne Auswirkungen auf die alltägliche Gerichtspraxis bleiben. Richter, Staatsanwälte, Verteidiger sowie psychologische und psychiatrische Sachverständige stehen vor neuen Problemen. Die Arbeitsgemeinschaft will die verschiedenen Erscheinungsformen des veränderten praktischen Umgangs mit Gewaltkriminalität im Bereich der Strafjustiz (einschließlich der forensischen Psychologie und Psychiatrie) betrachten. Dabei sollen fachübergreifend die rechtlichen, tatsächlichen und rechtspolitischen Entwicklungen im Bereich der Sicherungsverwahrung, Praxisprobleme von Gefährlichkeitsprognosen sowie die jüngsten Erkenntnisse der Neurobiologie hinsichtlich deren Bedeutung für die Strafrechtspraxis aufgearbeitet und diskutiert werden.

    Weitere Informationen unter: www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2005/09-21-Barton.html

    Kontakt: Bei inhaltlichen Fragen: Prof. Dr. Stephan Barton, Telefon: 0521/106 27 77; stephan.barton@uni-bielefeld.de

    Bei organisatorischen Fragen: Tagungsbüro des ZiF: Telefon 0521/106 2769.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-bielefeld.de/ZIF/AG/2005/09-21-Barton.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Psychologie, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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