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14.07.1999 15:15

Bilinguales Lernen: Ein Aufschwung kommt selten allein

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Was heißt der "Aufschwung" am Hoch-Reck als sportliche Übung auf Englisch? Swing-up? Und wie nennt man im Englischen den wirtschaftlichen "Aufschwung" der Nachkriegsgeschichte? Boom? Und was meint ein englisch sprechender Religionslehrer mit dem "Aufschwung" der Seele zu Gott? Uplift? Die Universität Dortmund kann jetzt Lehrer für "Bilinguales Lernen", für den zweisprachigen Unterricht optimal ausbilden. Vom kommenden Semester an bietet sie Lehrern einen neuen Zusatzstudiengang mit internationalen Perspektiven.

    In nicht wenigen Schulen Nordrhein-Westfalens und anderer Bundesländer wird Englisch nicht nur im Englisch-Unterricht gesprochen. Die weltweit wichtigste Verständigungssprache wird in international orientierten Schulen auch in Fächern wie Geschichte, Geographie, Politik, Physik oder auch Kunst und Sport verwendet.

    Das neue Studienangebot richtet sich an qualifizierte Studierende, die Lehrer in den Sekundarstufen werden wollen und bereits ihre Ausbildung im Fach Englisch und einem weiteren Schulfach oder einer beruflichen Fachrichtung abgeschlossen haben. Auch Lehrer, die bereits im Schuldienst sind, können sich für den Zusatzstudiengang "Bilinguales Lernen" einschreiben.

    Im sogenannten bilingualen Unterricht sollen die Schülerinnen und Schüler Englisch als Zweitsprache noch besser erlernen, als wenn sie sich dabei auf den traditionellen Englisch-Unterricht beschränken. Der Gebrauch der Fremdsprache auch in anderen Unterrichtsfächern erhöht nicht nur die allgemeine Kommunikationsfähigkeit im Englischen, sondern führt gleichzeitig zu umfangreicheren Englisch-Kenntnissen in bestimmten, nicht alltäglichen Wissensgebieten.

    In Nordrhein-Westfalen werden zur Zeit zwei verschiedene Konzeptionen des bilingualen Unterrichts angewandt. Vorherrschend ist das Modell, in dem das Englische ab der siebten Klasse auch in einer begrenzten Zahl von anderen Fächern zur Unterrichtssprache wird. Im anderen Konzept des bilingualen Unterrichts wird Englisch für zeitlich begrenzte Unterrichtsphasen in mehreren Fächern oder für bestimmte fachübergreifende Themenbereiche genutzt. Naheliegend ist, das der vermehrte Einsatz der Fremdsprache ebenso Auswirkungen auf den Englisch-Unterricht wie auf den sonstigen Sach- und Fachunterricht hat. Die Zahl der Schulen mit bilingualem Unterricht wird zunehmen. Die europäische Integration und insbesondere die beruflichen Perspektiven im Wirtschaftsleben geben hier den Trend an.

    Die Universität Dortmund sieht es, wie Prof. Dr. phil. Günter Nold im Institut für Anglistik und Amerikanistik unterstreicht, als besondere Aufgabe an, die künftigen Englischlehrerinnen und -lehrer auf diese neue Entwicklung in den Schulen wie in der Arbeitswelt vorzubereiten. Im Zusatzstudiengang werden sie nicht nur fit gemacht für die neue Rolle des Englisch-Unterrichts an bilingualen Schulen, sondern auch für die Sprachpraxis in ihrem weiteren Sachfach.

    Eine Einschreibung für den Zusatzstudiengang "Bilinguales Lernen" ist vom 30.08. bis 08.10.1999 an der Universität Dortmund möglich. Dabei ist der Nachweis einer vorher abgeschlossenen Ausbildung für das Lehramt in Englisch und einem weiteren Fach (Sekundarstufe I oder II) erforderlich.

    Studienberater
    Prof. Dr. Günter Nold
    Ruf 0231-755-2910
    Fax 0231-755-5450
    Mail nold@mail.fb15.uni-dortmund.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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