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12.09.2005 10:06

Deutsches Historisches Institut in Moskau eröffnet

Silvia von Einsiedel Pressereferat
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

    Bulmahn: "Aus dem Verstehen der gemeinsamen Geschichte für eine friedliche Zukunft lernen"

    60 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und 50 Jahre nach Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zu Russland hat Bundesforschungsministerin Edelgard Bulmahn in Anwesenheit ihres russischen Amtskollegen, Professor Andrej A. Fursenko, am Montag das Deutsche Historische Institut (DHI) in Moskau eröffnet. "Mit dem DHI Moskau ist ein Institut gegründet worden, das die in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsene wissenschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland weiter vertiefen wird", erklärte Bulmahn anlässlich der Eröffnungsfeier.

    "Das DHI soll ein Forum des wissenschaftlichen Austausches und der Begegnung sein und die Kooperation mit den russischen Wissenschaftlern intensivieren", so Bulmahn. Es werde darüber hinaus den wissenschaftlichen Nachwuchs durch Stipendien und Studienaufenthalte für deutsche und russische junge Historiker fördern. Außerdem solle das DHI Moskau der Erforschung der wechselseitigen Beziehungen für die Geschichte beider Länder ähnliche Impulse geben wie die schon länger bestehenden deutschen historischen Auslandsinstitute. "Erst mit dem Verstehen der gemeinsamen Geschichte, dem besseren Verständnis der Länder und Kulturen und einer gemeinsamen Bewertung der Vergangenheit ist die Gestaltung unserer Zukunft in Frieden und Freiheit möglich", sagte Bulmahn.

    Die Gründung des DHI Moskau ist eine gemeinsame Initiative der ZEIT-Stiftung und der Krupp-Stiftung, die den Aufbau und die Arbeit des Instituts in den nächsten Jahren mit insgesamt fünf Millionen Euro finanzieren werden. Danach soll das DHI Moskau -vorbehaltlich einer positiven Evaluierung durch den Wissenschaftsrat und der Zustimmung des Parlamentes - als Institut in die Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (DGIA) aufgenommen und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung weiter finanziert werden.

    "Das DHI Moskau steht in der Tradition deutscher geisteswissenschaftlicher Forschungseinrichtungen im Ausland", sagte Bundesministerin Bulmahn in ihrer Eröffnungsansprache. Eine zentrale Aufgabe der Institute bestehe darin, historisch-politische Zusammenhänge in partnerschaftlicher Weise zu erforschen und darzustellen. Es gehe darum, einen Betrag zu leisten, solche Katastrophen wie die beiden Weltkriege für alle Zeiten zu vermeiden. Unter dem Dach der Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland sind bereits die fünf Deutschen Historischen Institute in Rom, Paris, London, Washington und Warschau, das Orientinstitut in Beirut und Istanbul und das im Bereich der geistes-, sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Forschung tätige Deutsche Institut für Japanstudien in Tokio vereinigt.

    Gründungsdirektor des DHI Moskau ist seit Oktober 2003 Professor Bernd Bonwetsch, der von einem Beirat unterstützt wird, in dem neben Professor Alexander O. Tschubarian, dem Direktor des Instituts für Allgemeine Geschichte der Russischen Akademie der Wissenschaften, weitere renommierte Historiker vertreten sind. Das DHI Moskau hat seinen Sitz in den Räumen eines Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften.


    Weitere Informationen:

    http://www.bmbf.de/press/1575.php


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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