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12.09.2005 12:14

Lebendiges Lernklima für mexikanische Studierende

Detlef Bremkens Dez. 3 KIT Kommunikation, Innovation, Transfer
Fachhochschule Bochum

    FH-Absolvent Daniel Pandza lehrt Marketing an Universität in Guadalajara

    Daniel Pandza möchte nicht zuletzt lehren um zu lernen. Und das kann der Absolvent der Fachhochschule Bochum und Master of Arts in International Business jetzt in Mexiko. Zunächst für ein halbes Jahr bringt er auf dem Campus Guadalajara der Tecnológico de Monterrey den Studierenden Marketing, Internationale Marketing Strategien und Services Marketing nahe. Und das, obwohl er erst im April diesen Jahres sein Masterstudium in Rennes als Zweitbester seines Jahrgangs abgeschlossen hat.

    Beworben hat sich Daniel Pandza in Guadalajara, als er im Frühjahr 2004 seine mexikanische Freundin in ihrer Heimat besuchte; er hatte sie während des Studiums in Frankreich kennen gelernt. "Da habe ich einfach mein Glück versucht," erzählt der 27jährige Pandza. Nach 6 Stunden Vorstellungsgesprächen mit den verschiedenen Entscheidungsträgern gab die Universität Daniel Pandza die Chance, seine Lehrqualitäten an einer Modellklasse unter Beweis zu stellen. In dieser Klasse überprüften 10 Professoren der mexikanischen Universität das Talent des Bewerbers aus Deutschland. Bei der Beurteilung legten die Gutachter besonderen Wert auf die Interaktion mit und Einbindung der Studierenden in den Unterricht.

    Erfolgreich war er, davon ist Pandza überzeugt, weil er versucht, seinen Unterricht so spannend und unterhaltsam wie möglich zu machen. "Da habe ich an der FH zum Beispiel auch in Prof. Dr. Hubertus Austermann ein Vorbild gehabt. Er hat immer versucht, mehr zu tun als nur Wissen zu vermitteln!" lobt er.

    Beeindruckt ist Daniel Pandza von der Professionalität seiner neuen Hochschule, die sich mit ihrer "Visión & Misión 2015" und der daraus abgeleiteten Strategie die "Ausbildung von international wettbewerbsfähigen Persönlichkeiten" zum Ziel gesetzt hat. (im Internet nachzulesen unter http://www.itesm.mx/2015/mision.html). Durch die jungen Dozenten, denen die Universität die Chance gibt ihre Professorenqualitäten zu beweisen, schaffe sie zudem ein vitales Lernklima für die Studierenden. Besonders angeregt wird es dadurch, dass ständig neue Impulse und vielfältige kulturelle Einflüsse auf die Studierenden einwirken, stellt Pandza fest.

    Dabei lässt die Universität ihre Dozentinnen und Dozenten mit ihrer neuen Rolle nicht allein. Allein sechs Einführungsseminare - ca. 35 Stunden - hat er bereits vor Antritt seiner Lehrtätigkeit, Anfang August, besucht, berichtet Pandza. So habe er gerade zum Beispiel einen Kurs zum "Cooperative Learning", Lernen im Team, gemacht. Insgesamt sollten Vollzeitprofessoren der Tecnológico de Monterrey 50 Stunden Weiterbildung pro Semester erhalten, Teilzeitdozenten immerhin noch die Hälfte. Und das nicht ohne Grund. Die Universität sieht die Lehre als wertvolle Dienstleistung, für die z. B. BA-Studentinnen und Studenten etwa gut 25.000 $ bezahlen. Da sei es um so wichtiger, den Unterricht so unterhaltsam und wertvoll wie möglich zu gestalten, betont Daniel Pandza.

    Das Studium, so berichtet er, ist viel anwendungsorientierter ausgerichtet als in Deutschland und arbeitsintensiver. Die Studentinnen und Studenten des internationalen Programms zum Beispiel besuchen im Schnitt acht Fächer pro Semester. Jede Woche müssen die Studierenden daher zwischen fünf und sechs Kapiteln lesen, um für regelmäßig anfallende "Quizzes" vorbereitet zu sein. Dazu kommen in regelmäßigen Abständen Präsentationen und andere Hausarbeiten.

    Er selbst gibt seine Lehrveranstaltungen in zwei Schwerpunkten, "careers" genannt: Im Berufsschwerpunkt "Marketing" und im Schwerpunkt "International Trade". Bewährt er sich und gibt es entsprechend Bedarf an der Universität, dann kann er auch weiter als Dozent dort wirken. Und wer lehrt, lernt selbst am meisten, ist er sich sicher.

    Dabei möchte Daniel Pandza derzeit gar nicht sein Leben lang Dozent sein. Am liebsten wären ihm eineinhalb Jahre Lehrtätigkeit. Dann will er sich in der betrieblichen Praxis beweisen. Um anzuwenden was er selbst gelernt - und gelehrt - hat.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wirtschaft
    überregional
    Personalia, Studium und Lehre
    Deutsch


     


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