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13.09.2005 07:40

Gemeinsame Fachsektion Prozeßintensivierung gegründet

Dr. Christine Dillmann Kommunikation
DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.

    DECHEMA, GVC und GVT wollen Kräfte bündeln

    Um in chemischen und biotechnologischen Prozessen deutliche ökonomische und ökologische Effizienzsteigerungen zu erzielen, sind neue Anstrengungen erforderlich, die weit über die bisherige Optimierung von Verfahren hinausgehen. Durch Prozeßintensivierung, d.h. durch ganzheitliche Prozeßentwicklung unter Einbindung völlig neuer Verfahrenskonzepte sollen hier Quantensprünge erreicht werden.

    Die auf diesem Gebiet tätigen Fachgesellschaften (DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V., VDI-Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (GVC) und Forschungsgesellschaft Verfahrenstechnik e.V. (GVT)) wollen die Aktivitäten in diesem Bereich bündeln und durch enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Industrie vorantreiben, erklärte Prof. Norbert Schadler, Geschäftsführer Siemens AG, A&D Solutions Process Industries und zugleich Vorsitzender der GVC, zur Gründungssitzung der gemeinsamen Fachsektion Prozeßintensivierung am Rande der GVC/DECHEMA-Jahrestagungen am 7. September 2005 in Wiesbaden.

    "Eine effiziente Prozeßentwicklung ist heute so komplex, daß sie nur noch von interdisziplinären Teams geleistet werden kann", sagte Dr. Hendrik Hahn von der Degussa AG. Neue technologische Ansätze sind erforderlich, die vom Apparat bis zum Prozeßverständnis und zur Prozeßautomatisierung alles einschließen. Wichtige Ansatzpunkte für die Prozeßintensivierung sind beispielsweise die Verringerung der Zahl der Prozeßschritte durch Integration von Reaktion und Produktaufarbeitung, die Mikroverfahrenstechnik, die Intensivierung des Wärme- und Stoffaustauschs, die nichtklassischen Formen des Energieeintrags sowie neue Konzepte in der Prozeßsteuerung.

    "Wir brauchen neue unkonventionelle Ansätze für die Prozeßintensivierung, sozusagen Revolution statt Evolution", forderte auch Dr. Martin Strohrmann von der BASF AG. "Die Ingenieure werden diese Probleme nicht allein lösen, wir müssen mehr in die Grundlagen rein und auch die Netzwerke zu Hochschulen, Fachausschüssen oder EU-Partnern stärken."

    Die Geschäftsordnung und die Vorstandsmitglieder wurden von den 135 Grün-dungsmitgliedern einstimmig bestätigt.

    Dem neu gewählten Vorstand gehören an:

    Prof. Dr. David W. Agar, Universität Dortmund
    Dr. Karl Josef Caspary, Uhde GmbH, Dortmund
    Dr. Reinhard Ditz, Merck KGaA, Darmstadt
    Dr. Henrik Hahn, Degussa AG, Hanau
    Dr. Joachim Heck, Siemens AG, Frankfurt am Main
    Dr. Helmut Mothes, Bayer Technology Services, Leverkusen (Vorsitzender)
    Prof. Norbert Räbiger Universität München
    Dr. Hartmut Schoenmakers, BASF Aktiengesellschaft, Ludwigshafen
    Prof. Andrzej Stankiewicz, DSM Research, Geleen / NL

    Zu den ersten Aufgaben gehört die Definition und Abgrenzung von Aktivitäten. Für April 2006 ist eine größere Veranstaltung zum Thema "Prozeßintensivierung: (An)Sichten der Industrie" in Vorbereitung. Die Fachsektion wird insbesondere ihre Rolle als nationaler Ansprechpartner auf europäischer Ebene wahrnehmen, bottom-up den Bedarf in der Community aufgreifen und auch die Ausbildung und Nachwuchsförderung für dieses wichtige Gebiet stärken.

    Die DECHEMA (Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e.V.) ist eine gemeinnützige wissenschaftlich-technische Gesellschaft mit Sitz in Franfurt/Main. Mehr als 5.000 Naturwissenschaftler, Ingenieure und Firmen, Organisationen und Institute gehören ihr heute als Mitglieder an. Ihr Ziel ist es, den technischen Fortschritt auf den Gebieten Chemische Technik, Biotechnologie und Umweltschutz zu fördern und mitzugestalten. Mit ihren vielfältigen Aufgaben ist die DECHEMA Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit.


    Weitere Informationen:

    http://www.dechema.de - Informationen zur Fachsektion


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Informationstechnik, Maschinenbau
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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