Sehens- und hörenswertes öffentliches Rahmenprogramm zur Polartagung an der Universität Jena
Jena (13.09.05) Wenn ein Maler, mutige Abenteurer und ehrgeizige Wissenschaftler das Land ihrer Träume beschreiben, entstehen, auch wenn ihr Ziel das Gleiche ist, sehr unterschiedliche "Bilder". Spannend ist ein Vergleich für den Betrachter allemal - zudem, wenn es sich um die Antarktis handelt, jenen fernen eisigen Kontinent am Südende der Erde. Am Rande der 22. Internationalen Polartagung, die vom 18. bis 24. September an der Universität Jena stattfindet, wollen Wissenschaftler und der Künstler Gerhard Rießbeck dieses faszinierende Stück Erde einem breiten Publikum nahe bringen. "Normalerweise sind Wissenschaftler bei Tagungen unter sich, aber bei unserem Kongress laden wir die Jenaer Bevölkerung und andere Interessierte zu drei populärwissenschaftlichen Abendvorträgen und einer Ausstellung ein", sagt Tagungsleiter Dr. Hans-Ulrich Peter.
Während des gesamten Kongresses sind im Hörsaalkomplex auf dem Uni-Campus (Carl-Zeiß-Str. 3) großformatige Bilder des Polarmalers Gerhard Rießbeck ausgestellt. Der Künstler sei erst vor wenigen Wochen von einer Reise mit dem Forschungsschiff "Polarstern" aus der Antarktis zurückgekehrt, berichtet Peter. Auf dieser hat Rießbeck, wie schon zuvor bei Expeditionen in die Arktis, auf besondere Weise den Blick der Wissenschaftler auf ihre Forschungsobjekte und die eisigen Landschaften eingefangen.
Vom Abenteuer des Aufenthalts in britischen Polarstationen und Feldlagern der 70er- und 80er Jahre berichtet David Fletcher aus Großbritannien am Montag, den 19. September, in Jena. Fletcher hatte seine Karriere als Schlittenhundefahrer begonnen, war dann Forscher, Stationsleiter und Manager von Expeditionen geworden. Für seine Tätigkeit ist er von der Queen mit der Polarmedaille ausgezeichnet worden.
Noch weiter zurück in die Vergangenheit entführt Referent Henryk Wolski seine Zuhörer am Dienstag, den 20. September. Er erzählt von der Expedition "Shackleton 2000", die unter der Leitung von Arved Fuchs den Spuren des britischen Polarforschers folgte, der nach dem Untergang seines Schiffs "Endurance" 1915 in der Antarktis mit einem Rettungsboot auf dramatischer Reise von einer Insel im Polarmeer Hilfe holte.
Die Reihe der populärwissenschaftlichen Vorträge beendet am Donnerstag, den 22. September, der Ökologe Dr. Hans-Ulrich Peter von der Universität Jena. Seit 1983 hat er an 16 Antarktis- und vier Arktisexpeditionen teilgenommen. Sein besonderes Interesse gilt deren fliegenden Bewohnern. Peter berichtet nicht nur über Forschungen des Jenaer Institutes für Ökologie, sondern er zieht auch ein Resümee über 25 Jahre deutsche zoologische Forschung auf der Antarktisinsel King George.
Alle Vorträge finden im Hörsaal 2 bzw. 5 im Campus (Carl-Zeiß-Str. 3, neben der Goethe-Galerie) statt. Sie beginnen jeweils 20.00 Uhr, Eintritt frei.
Kontakt:
Dr. Hans-Ulrich Peter
Institut für Ökologie der Universität Jena
Dornburger Str. 159, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 949415 oder 949400
Fax: 03641 / 949402
E-Mail: Hans-Ulrich.Peter@uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Informationstechnik, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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